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1. Geschichte des Altertums - S. 31

1898 - Breslau : Hirt
Assyrer und Babylonier. Geschichte. 31 Seitdem der deutsche Gelehrte Grote send (1802) den Weg zur Entzifferung der persischen Keilschrist gewiesen hat, ist nach langer, mhevoller Arbeit nicht nur diese, sondern auch die assyrisch-babylonische Keilschrift (seit 1849) vollstndig entrtselt. Das babylonische Gewerbe war durch die Buntwirkerei in Wolle und Seide (Jos. 7, 21) und durch die Kunst des Gravierens in harten Steinen berhmt. Wie verzweigt der babylonische Handel gewesen ist, sieht man daran, da babylonische Mae und Gewichte in ganz Vorder-asien herrschend waren. Durch Nebukadnezar wurden die Babylonier Seefahrer; seit dieser Zeit erhielten sie die Seidengewebe Indiens, sowie die Gewrze und Weihrauche Sdarabiens ohne den Zwischenhandel der Araber. 15. Geschichte. Schon in grauer Vorzeit hatte der (wahrscheinlich trkische) Volks-stamm der Sumerier am unteren Euphrat mehrere kleinere Reiche ge-bildet. Da drangen (seit etwa 4000) semitische Stmme ein, die mit den Sumeriern verschmolzen, deren fortgeschrittene Bildung sich aneigneten und die kleineren Reiche zu einem Gesamtreiche mit der Hauptstadt Babylon vereinigten. Babylonische Kolonisten grndeten (um 3000) am oberen Tigris Ninive; spter entstand dort Assur, um welches sich der anfnglich von Babylon abhngige Staat Assyrien bildete (1. Mos. 10, 11). Das Volk der Assyrer erstarkte nach und nach; der dortige baby-tonische Statthalter machte sich zum selbstndigen Könige, unterwarf (um 1300) das Mutterland und setzte in Babel einen Vasallenknig ein. Seine Bltezeit erlebte Assyrien von 900650 v. Chr. Fast ganz Vorderasien ward unterworfen. Salmanasser Iv. starb während der Belagernng Samarias; sein Nachfolger Sargon eroberte die Stadt und fhrte die Israeliten in die assyrische Gefangenschaft. Sein Sohn San-herib suchte das Reich Juda und gypten zu erobern, wurde aber durch eine in seinem Heere ausgebrochene Seuche zur Rckkehr nach Assyrien gezwungen (2. Kn. 18 u. 19). Sein Sohn Asarhaddon fhrte die Ab-ficht des Vaters aus: unter ihm erreichte Assyrien (um 670) seinen grten Umfang. Doch nach seinem Tode verfiel das gewaltige Reich sehr bald. Zuerst ging gypten wieder verloren (S. 22). Dann suchte das noma-disierende Volk der Scyth en ganz Vorderasien mit Raub und Verwstung heim; auch das assyrische Reich wurde dadurch so geschwcht, da mehrere Provinzen sich ablsten. Schon 606 verlor Assyrien seine Selbstndigkeit. In der durch die Scythen hervorgerufenen Verwirrung hatten sich auch Babylonien und das weiter stlich gelegene Medien von der Herr-schast der Assyrer freigemacht; ja, König Nabopolassar von Babylon und Kyaxares von Medien verbndeten sich sogar zu einem Angriffskriege gegen Assyrien. Ninive und die anderen Hauptstdte gingen (um 606) in
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