1898 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Hering, Wilhelm, Hoffmeyer, Ludwig
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerseminar
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
70 Die Griechen.
war auch Mittelgriechenland den Barbaren preisgegeben, die nun nach Sden vordrngten. Bald erkannten die Athener von Salamis und gina aus an den Rauchsulen und Feuergarben, da die Barbaren in Athen eingezogen waren.
c. Salamis. Die Griechen hatten eine Flotte von fast 400 Schiffen zusammengebracht, die unter dem Oberbefehl des Spartanerknigs Euri-blades stand; als aber die persische Flotte weithin das Meer bedeckte, gedachten sie nach dem Isthmus zu entfliehen. Nochmals bestimmte
480 Themistokles durch eine feurige Rede die Fhrer, bei der Insel Salamis vor Athen auszuharren; als dann aber das persische Landheer nach dem Peloponnes aufbrach, ergriff sie die Angst aufs neue. Da tuschte Themistokles den Perserknig durch eine List; er schickte ihm scheinbar als Freund einen treuen Sklaven mit der Botschaft: Die Griechen wollen in der nchsten Nacht aus diesem Meerbusen entfliehen; schliee sie ein, so ist ihre Flotte in deiner Hand." Xerxes folgte dem Rate, verschlo beide Ausgnge der Meerenge, so da die griechische Flotte zwischen Salamis und dem Festlande eingesperrt und zum Kampfe gezwungen war. Ariftides felber, der wie alle Verbannten in der Gefahr zurckberufen war, berbrachte diese Nachricht. In der schmalen Meerenge ntzte den Persern ihre groe bermacht nichts; ihre Strke bestand in der ph-nizischen und jonischen Flotte, aber den mit dem Mut der Verzweiflung kmpfenden Griechen vermochten auch sie nicht standzuhalten. Xerxes selber mute es mit ansehen, wie seine Flotte vollstndig geschlagen wurde. Die Reste derselben sandte er nach Asien zurck, er selber trat mit einem Teile des Landheeres ebenfalls den Rckweg zum Hellespont an, lie aber den greren Teil unter seinem Schwager Mardonius zur voll-stndigen Unterwerfung Griechenlands in Thessalien zurck.
d. Plat und Mtjkale. Nachdem Mardonius vergebens versucht hatte, die Athener von den Peloponnesiern zu trennen, rckte er im nchsten Frhjahr wieder vor Athen, dessen Bewohner zum zweitenmal nach der Insel Salamis flchteten. Wiederum wurde die notdrftig wieder aufgebaute Stadt zerstrt und ganz Attila verwstet. Das bewog endlich die Spartaner, Hilfe zu leisten. Mardonius zog sich nach dem ihm be-freundeten Botien zurck, wo er aber von den Spartanern unter Pausa-
479 nias im Bunde mit den Athenern unter Aristides bei Plat ge-schlagen wurde; er selbst siel in der Schlacht.
Die griechische Flotte stand zu jener Zeit unter dem Befehl des spartanischen Knigs Leotychides, der seine Thtigkeit darauf beschrnkte, jede Untersttzung des Mardonius durch die persische Flotte zu verhindern. Als er aber die Nachricht erhielt, da die Jonier zu den Griechen bertreten wollten, segelte er nach Samos. Beim Vorgebirge Mykale nahe bei Samos hatten die Perser ihre Flotte aufs Land gezogen und mit