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1. Geschichte des Altertums - S. 75

1898 - Breslau : Hirt
Zweite Periode. Das Zeitalter des Perikles. 75 Bauwerke (parthenos = Jungfrau). Es war ein aus griechischem Marmor aufgefhrter Prachtbau, von einer Halle umgeben, die aus 46 zehn Meter hohen dorischen Sulen bestand. An der Vorder- und Hinterseite war das Gebude von herrlichen Giebelfeldern gekrnt, die mit plastisch hervortretenden, lebensgroen Gestalten geschmckt waren. Auerdem lief an der Auenwand ein schmales Reliefband von 160 m Lnge hin, auf welchem Teile des Panathenenznges ausgemeielt waren. An der Innenwand zogen sich Galerien, geziert mit den Standbildern der Götter, rings herum. Im Hintergrunde erhob sich auf hohem Sockel das Standbild der Gttin Athene; es war 9 m hoch, aus Gold und Elfenbein, ein Meisterwerk des Phidias. Schon die Basis der Figur zeigte die Gestalten von 20 Gttern; sogar die Rnder der Sandalen waren mit Bildwerken bedeckt. Das abnehmbare Gewand der Gttin bestand aus lanterm Golde, das auch in den brigen Teilen der Figur vorherrschte. Im Hintergrunde des Tempels war der Eingang zur Schatzkammer, in welcher die Bundeskasse aufbewahrt wurde. Im Vordergrunde der Burg erblickte man die gewaltige eherne Gestalt der Pallas Athene, 15 m hoch, aus dem Erz der marathonischen Beute gegossen. Sie war in voller Kriegsrstung als Vorkmpferin ihrer ge-liebten Stadt dargestellt; ihre goldene Lanzenspitze erkannten die Schiffer schon, wenn sie um das Vorgebirge Sunium fuhren. Die hchste Schpfung des Phidias aber war das Kolossalbild des Zeus, das er tm Auftrage des Vaterlandes aus Gold und Elfenbein in Olympia errichtete. In ruhiger Majestt, mit goldenem Lorbeerkranze auf dem Haupte, sa der Gttervater in seinem Tempel auf glnzendem Throne, in der Linken das reichgeschmckte Zepter, auf der Rechten die Siegesgttin haltend. (H. Fig. 10.) Das herrliche Kunstwerk ist im 5. Jahrhundert it. Chr. zerstrt; die schnste Nachbildung desselben ist die Marmorbste des Zeus von Otrikoli im Vatikan (Fig. 6). Ein Schler des Phidias schuf die herrliche Bste der Hera (Juno, in der Villa Ludovisi zu Rom, Fig. 7). Die meisten dieser herrlichen Kunstschpfungen sind verloren oder verstmmelt; wohlerhalten sind aber viele Meisterwerke griechischer Dicht-fnft, die sich in jener Zeit mit Vorliebe dem Drama zuwandte. Der Tragdiendichter Aschylus, der selber an den Perserkriegen teilgenommen, verfate sein berhmtes Drama Die Perser"; die dramatische Kunst hob er durch Hinzufgung eines zweiten Schauspielers (S. 66). Sophokles, der als Jngling an dem Stegesfeste nach der Schlacht bei Salamis teilgenommen, lie im Drama noch einen dritten Schauspieler auftreten; seine bedeutendsten Tragdien sind: Antigene, Elektra und dtpns. Der dritte groe Tragiker, Eurtpides, hat das Zeitalter des Perikles nur noch als Knabe gesehen; von seinen vielen Tragdien seien nur
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