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1. Geschichte des Altertums - S. 99

1898 - Breslau : Hirt
Dritte Periode. Die Zeit der Diadochen. 99 Platz des Welthandels und zum Sitze der Weltbildung. Mittels eines der 1 km langen Felsdammes wurde mit der Stadt die vor dem Hafen gelegene Insel Pharus verbunden, auf welcher der erste Leuchtturm erbaut wurde; derselbe war eins der sieben Wunder der alten Welt. Das in Alexandrien errichtete Museum besa in der berhmten alexan-drinischen Bibliothek 400000 Bcherrollen; den Grundstock bildete die Bchersammlung des Aristoteles. Der Staat unterhielt daselbst eine groe Anzahl von Gelehrten, deren einer auf der Erdkugel zuerst den quator, sowie die Breiten- und Lngengrade zog. d. Palstina war nach Alexanders Tode lange ein Zankapfel zwischen Syrien und gypten, denen es abwechselnd gehrte. Durch die Schlacht bei Jpsus kam es unter die Herrschaft der Selenciden. aber schon 280 fr lngere Zeit unter die der Ptolomer, die es milde behandelten. Die hchste Behrde Palstinas war das Syuedrium (der hohe Rat). Viele Juden wanderten nach gypten, besonders nach Alexandrien aus; bald wurde die griechische Sprache ihre Muttersprache und bildete eine Brcke zwischen Juden und Heiden. Jdische Gelehrte in Alexandria der Sage nach 72 bersetzten (um 275) den Pentateuch in die griechische Sprache; spter kamen die anderen Bcher des Alten Testaments, das damals noch nicht abgeschlossen war, hinzu, und diese unter dem Namen Septuaginta bekannte griechische bersetzung des Alten Testaments bildete einen wertvollen Schatz der berhmten alexandrinischen Bibliothek. An-tichus der Groe von Syrien brachte 198 durch einen Sieg der Ptolomus Juda wieder unter seine Herrschaft und drckte die Juden durch harte Steuern. Sein zweiter Nachfolger, Antiochus Epiphanes (der Erlauchte"), plnderte den Tempel und erlie 168 ein Gesetz (1. Makk. 1, 43), da alle seine Unterthanen denselben Gottesdienst halten sollten; die Juden wurden gezwungen, an den ffentlich aufgestellten Al-tten den heidnischen Gttern zu opfern und Schweinefleisch zu essen. Da erhoben sich die zur Verzweiflung getriebenen Juden unter Fhrung des Priesters Mattathias und seiner fnf Shne, besonders des Judas Makkabus, und befreiten sich in dreiigjhrigem Kampfe von der Herrschaft der Seleuciden. Auch Rom erkannte (139) ihre Unabhngigkeit an. Die Makkaber verwalteten als Hohepriester das Land weise; einer derselben. Aristobul I., nahm sogar (105) die Knigswrde an. Damals entstanden unter den Juden auch die beiden Parteien der Phariser, die als Gegner der griechischen Bildung sich streng an das mosaische Gesetz hielten, und der Saddncer. die das jdische Gesetz weniger streng auffaten, griechische Bildung begnstigten und, da sie viele Reiche und Vornehme zu ihren Gliedern zhlten, sich eifrig mit Politik beschf-tigten. Erst durch Pompejus verlor Palstina seine Selbstndigkeit. 7*
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