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1. Geschichte der Neuzeit seit 1648 - S. 20

1898 - Breslau : Hirt
20 Zweite Periode. Wie Friedrich I. mit Hilfe der Städte den mrkischen Adel bndigte, so unterwarf Friedrich Ii. mit Hilfe des Adels die mrkischen Städte. Diese hatten nmlich von den frheren Markgrafen sich so viele Freiheiten und Rechte erworben, da sie fast selbstndig waren. Das Haupt der mrkischen Städte war die Schwesterstadt Berlin-Kln, die schon Friedrich I. das ffnungsrecht, d. i. das Recht, ohne Erlaubnis mit be-wffneten Scharen in ihre Thore einznziehen, verweigert hatte. Als Friedrich Ii. nun, nnt den Sitz der Regierung in die Mitte der Mark zu verlegen, sich in Berlin eine Burg zu erbauen wnschte, wollten ihm die Brger keinen Bauplatz einrumen. Um diese Zeit aber brach in Berlin, wie in vielen anderen deutschen Stdten, ein Streit zwischen den Geschlechtern und den Znften aus: diese verlangten Teilnahme am Stadtregiment, und es kam zum offenen Aufruhr gegen den Rat. Da erschien der von beiden Teilen um Entscheidung angegangene Kurfürst mit 600 Reitern vor der Stadt und wurde itt der allgemeinen Bestrzung eingelassen. Damit war er Herr der Stadt. Die Berlin-Klner muten ihm die Schlssel aller Stadtthore ausliefern und einen Platz an der Spree, mitten zwischen den beiden Stdten, abtreten, damit er sich dort eine Burg erbaue. Die Brger emprten sich zwar noch einmal und rissen die angefangenen Burgmauern nieder; aber Friedrich erzwang aufs neue den Gehorsam. Der Brgermeister mute in die Verbannung gehen, Berlin-Kln mute eine Geldstrafe zahlen und verlor seine bisherigen Gerechtsame: die niedere Gerichtsbarkeit, freie Wahl ihrer Beamten u. a. Jetzt leisteten auch die anderen Städte Gehorsam. Als das Schlo in Berlin vollendet war, machte es der Kurfürst zum Sitz seiner Regierung; 1451 so ward Berlin die Hauptstadt Brandenburgs. Friedrich besa nicht den umfassenden Blick und das freundliche, gewinnende Wesen seines Vaters, aber neben einer starken Willenskraft mavolle Besonnenheit; zweimal schlug er eine Knigskrone aus, die polnische und die bhmische, um sich nicht in unabsehbare Verwickelungen einzulassen. Meistens war er still, in sich gekehrt, leicht zur Schwermut geneigt; seine Frmmigkeit bethtigte er durch eine Wallfahrt nach dem heiligen Lande, durch Stiftung eines Domes zu Kln an der Spree und des Schwanenordens, dem nur Adlige angehrten, die sich zu einem untadeligen, christlichen Leben verpflichteten. Verstimmt durch den un-gnstigen Ausgang des Kampfes mit Pommern und gebrochen durch den Tod seines letzten Sohnes, trat er die Marken 1470 seinem Bruder Albrecht ab und zog sich nach Franken zurck, wo er schon im folgenden Jahre starb. K Albrecht Achilles (14701486) verdankt diesen Beinamen seiner Heldenkraft und ungestmen Tapferkeit. Niemals wurde er im Turnier besiegt. Auf einem einzigen Turniere streckte er, nur mit einem seidenen
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