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1. Geschichte der Neuzeit seit 1648 - S. 144

1898 - Breslau : Hirt
144 Dritte Penode. Kaiser Franz war durch die unerwartete Niederlage so bestrzt, da er schon zwei Tage nach derselben um Frieden bat. Haugwitz, der ohnehin vom Könige die Weisung erhalten hatte, auf jeden Fall den Frieden mit Frankreich zu erhalten, und in bertriebener Angst sogar ein Bndnis sterreichs mit Frankreich frchtete, wagte nicht mehr, von Bedingungen oder gar Drohungen zu sprechen, sondern schlo (15. Dezember) eigenmchtig zu Schnbrunn ein Schutz- und Trutzbndnis mit Frankreich: Preußen trat Kleve und Neuenburg an Frankreich, Ansbach an Bayern ab und sollte auer einer von Bayern zu zahlenden Entschdigung Hannover erhalten. Jetzt mute auch Osterreich die ihm vorgeschriebenen Bedingungen annehmen. Im Frieden zu Preburg (26. Dezember) verlor es Veuetieu an Italien, Tirol und Vorarlberg an Bayern, das auch noch Augsburg erhielt, mute 100 Millionen Franken Kriegssteuern zahlen und empfing als Entschdigung nur Salzburg, dessen Kurfürst dafr das von Bayern abgetretene Wrzburg bekam. Auerdem mute Kaiser Franz die Herrscher von Bayern und Wrttemberg als Könige anerkennen. Baden und Berg wurden Groherzogtmer; letzteres erhielt Napoleons Schwager Mnrat, während sein Bruder Louis König von Holland, sein Bruder Joseph König von Neapel (spter von Spanien), und sein mit einer bayrischen Prinzessin vermhlter Stiefsohn Eugen Viceknig von Italien wurde. Napoleons Schwestern erhielten italienische Herzogtmer. Kaiser Alexander gab den Krieg noch nicht auf, sondern stellte seine in Schlesien und Polen stehenden Heere unter den Oberbefehl des Knigs von Preußen, der jetzt der 300000 kriegsbereite Truppen gebot, aber trotzdem auch jetzt noch den Krieg zu vermeiden suchte. 26. Preuens Fall. a. Ausbruch des Krieges. König Friedrich Wilhelm Iii. (17971840), ein Sohn Friedrich Wilhelms Ii., war einer der edelsten und frmmsten Herrscher und fhrte mit seiner schnen und hochbegabten Gemahlin Luise von Mecklenburg-Strelitz (geboren 10. Mrz 1776) ein wahrhaft christliches, glckliches Familienleben, das nach und nach dem ganzen Lande zum Segen wurde (H. 281). Aber er war kein Feldherr und verabscheute den Krieg. Den Schnbruuner Vertrag wollte er schon deshalb nicht anerkennen, weil derselbe Preußen in einen Krieg mit England verwickeln mute; er wagte ihn aber nicht einfach abzulehnen, sondern sandte Haugwitz zu neuer Verhandlung nach Paris, während das Heer abrstete. Napoleon dagegen lie in aller Stille seine Heere gegen die preuische Westgrenze vorrcken, erklrte dann den Schnbruuner Vertrag fr nicht mehr bindend und zwang Preußen zur Annahme eines noch schimpflicheren: von einer Entschdigung fr Ansbach war keine
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