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1. Alte Geschichte - S. 6

1881 - Hannover : Helwing
6 Das Altertum. lande Ophir, das vielleicht in Indien oder an der Kste von Afrika zu suchen ist. Von hier holten sie Gold, Silber, Edelsteine, Affen und Pfauen, aus gypten Getreide, aus Arabien wohlriechendes Rucherwerk, aus Palstina Honig, Wein und l, aus den Lndern am Kaukasus Sklaven und Pferde. Fr diese Waren tauschten sie die Erzeugnisse des Westens ein: Silber, Zinn, Erz, Bernstein, Wolle und Hute. Von Tyrus und Sidon sagt der Prophet Jesaias (23, 8): Ihre Kaufleute sind Fürsten, und ihre Krmer sind die herrlichsten im Lande!" (Vergt. auch Hesekiel 27 u. 28; Psalm 45, 915!). Auch die Erzeugnisse ihres eigenen Fleies waren bedeutende Handelsartikel. Im Bergbau waren sie Meister; im Libanon und auf Cypern gruben sie Kupfer, auf Thasos Gold, und in Spanien fanden sie Kupfer, Silber und Gold. Diese Metalle verstanden sie vortrefflich zu verarbeiten. (Vergt. 1 König. 7, 45 u. 46!); aus Bernstein, Holz und Elfenbein schnitzten sie kostbare Schmucksachen; sie verstanden schon Edelsteine zu schneiden und einzufassen; die Weberei stand auf bedeutender Hhe. Die Phnicier waren im Schiffsbau, wozu ihnen die Cedern- und Eypreffen-Wlder des Libanon das geeignetste Holz lieferten, unbertroffen, und während des ganzen Altertums galten sie als die tchtigsten Seeleute. Die Phnicier haben auch die Buchstabenschrift erfunden und die Purpurfarbe entdeckt. Der Sage nach merkte ein Hirt, wie sich das Maul seines Hundes beim Fressen gewisser Seemuschelu rot frbte. Dadurch wurde der Hirt aus die kost-bare Farbe aufmerksam. Am berhmtesten war der hochrote tyrische Purpur. Auch das Glas sollen die Phnicier durch Zufall erfunden haben. Schiffer stellten, so erzhlt die Sage, am Strande ihre Kochgeschirre auf einige Salpeterstcke und sahen spter eine durchsichtige Masse am Boden liegen, die durch die Verschmelzung von Asche,. Salpeter und Kieselerde entstanden war. Die Glasbereitung war indes den gyptern frher bekannt, als den Phniciern. Das Glas war anfangs ein kostbarer Artikel; es wurde am schnsten in Sidon und Sarepta verfertigt. c. Religion. Unter den Gttern der Phnicier war Baal der Gott des Himmels, der sich durch den Sonnenschein offenbarte. Die zerstrenden Krfte der Sonne und des Feuers waren durch Moloch versinnlicht; ihm wurden Menschenopfer dargebracht. Vor seinem Tempel stand die hohe Bildsule des Gottes, welche mit Feuer angefllt wurde. Die Opfer legte man ihm in die glhenden Arme, von denen sie in den Feuerschlund rollten. Wenn groe Drre, eine Seuche oder ein Kriegsunglck das Land heimsuchte, wurden dem Moloch Menschen Jnglinge, Jungfrauen, Kinder und Kriegsgefangene dargebracht. In Karthago wurden ihm einst, um eine Belagerung der Stadt abzuwenden, 300 Knaben aus den vornehmsten Familien der Stadt geopfert. (Vgl. Ii. Kng. 3, 27.) d. Geschichte. Unter dem Könige Hiram, einem Zeitgenossen Salomos (Vgl. I. Kng. 5), erreichte das Land seine hchste Blte. Eine kleine Felseninsel, welche nahe bei Tyrus lag und treffliche Hfen bot, lie er durch Aufschttungen erweitern, baute auf ihr eine neue Stadt und lie die ganze Insel durch eine starke Mauer von gehauenen
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