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1. Alte Geschichte - S. 19

1881 - Hannover : Helwing
Herkules und Theseus. 19 im Leierspielen unterrichtete; Herkules ergrimmte und schlug ihn zu Boden. Zur Strafe dafr wurde er aufs Land geschickt, wo er die Herden weiden mute. Als Herkules einst als Jngling einsam umherschweifte, gelangte er an einen Scheideweg. Indem er noch berlegte, welche Richtung er einschlagen solle, erschienen ihm Pltzlich zwei Gttinnen. Die eine, schn und reizend und eitel sich selbst be-schauend, ging ohne Scheu auf den Jngling los und versprach ihm die hchste Wonne und Glckseligkeit, wenn er ihr folgen wolle. Wer bist du?" fragte Herkules mit prfenden Blicken. Meine Freunde", sprach die Gttin mit selbstgeflligem Lcheln, nennen mich das Vergngen, meine Feinde aber das Laster." Da schaute der junge Held nach der anderen Gttin; die war nicht so schn, aber auf ihrem Antlitze strahlte ein himmlischer Friede; bescheiden stand sie da und schaute ihm ernst und doch freundlich ins Angesicht. Wohin fhrst du mich?" sprach Herkules zu ihr. Ich fhre dich" war die Antwort in Arbeit und Gefahren; aber ich verheie dir Unsterblichkeit, Ehre und Ruhm bei Gttern und Menschen, wenn du meiner Leitung dich anvertraust." Diese Worte ergriffen des Jnglings Herz; er fhlte, da er ein Gttersohn sei und Ehren-volles auf Erden vollbringen msse. Schnell entschlossen, stie er die zudringliche Wollust zurck und reichte der bescheidenen Tugend seine Hand. Auf ihren Rat befragte er das delphische Orakel, was er zu thun habe; dieses wies Herkules an Curystheus, König von Mycen, der ihm folgende zwlf Arbeiten auferlegte. 1) Im Walde bei Nemea hauste ein ungeheurer Lwe; Herkules scho seine Pfeile auf ihn; aber sie prallten an dem undurchdringlichen Felle ab. Da schlug er ihn mit einer Keule zu Boden und erstickte ihn dann. 2) Herkules ttete ein schlangenartiges Ungeheuer, das bei Lern in Argolis wohnte und die Herden zerri. So oft er von ihren 100 Kpfen einen abhieb, wuchsen deren zwei wieder. Da hielt er mit Hlfe seines Neffen Jolaus einen Feuerbrand auf den abgehaueneu Stumpf, und so gelang es ihm, das Ungeheuer zu tten, mit dessen Galle er seine Pfeile bestrich, um dieselben dadurch unfehlbar tdlich zu machen. 3) Er fing die der Artemis geweihte Hindin lebendig. Sie hatte eherne Fe und goldene Horner und lief so schnell, da kaum ein Pfeil sie einholte. Ein ganzes Jahr verfolgte sie der Gttersohn, bis sie ermattet niedersank; dann trug er sie auf seinen Schultern heim. 4) Am Berge Erymanthus hauste ein Eber, diesen fing Herkules und trug ihn lebendig nach Mycen. 5) Darauf reinigte Herkules den Stall des Knigs Augias in Elis. Dieser Stall hatte 3000 Rinder 30 Jahre lang beherbergt und war in dieser Zeit nicht gereinigt. Herkules leitete durch die Wand desselben einen Flu und vollbrachte so die Reinigung in einem Tage. 6) In Arkadien hausten am See Stymphalis Vgel, welche eherne Flgel und Schnbel hatten, ihre Federn wie Pfeile abschieen und mit ihren Schnbeln eherne Panzer durchbohren konnten, Menschen und Vieh mit sich in die Luft nahmen und auf den Felsen verzehrten. Herkules scheuchte sie mit einer groen Klapper aus dem Sumpfe, der sie verbarg, und ttete sie alle mit seinen Pfeilen. 7) Als siebente Arbeit befahl Eurysiheus dem Herkules, einen wtenden Stier, der die Insel Kreta verwstete, lebendig nach Myeen zu bringen. Herkules lste die Ausgabe; Eurysiheus lie den 2*
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