Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Alte Geschichte - S. 60

1881 - Hannover : Helwing
60 Das Altertum. sie waren es mde, sich von einem Volke auf das andere Hetzen zu lassen, nur um Alexanders Ruhmsucht zu frhnen. Alexander suchte sie zu er-mutigen. Bergebens! Da rief er ihnen erzrnt zu: Ich ziehe weiter; wer mir nicht folgen will, kehre um und erzhle daheim, da er seinen König verlassen habe!" Dann verschlo er sich drei Tage in seinem Zelte. Aber das Heer nderte seinen Entschlu nicht; Alexander mute umkehren, und die Soldaten rhmten sich: Er, der die ganze Welt berwunden, vermochte unfern Bitten nicht zu widerstehen." An dem Punkte, wo er umkehrte, lie er als Siegesdenkmal 12 turmhohe Altre errichten. _ (326). Der grte Teil des Heeres schiffte sich auf dem Indus ein und kehrte zu Wasser nach Babylon zurck; Alexander whlte mit dem brigen Teile den beschwerlichen Weg durch die brennend heien Wsten von Gedrosieu. Er ertrug alle Beschwerden, wie der gemeinste Soldat, und ging in den heiesten Sandwsten dem Zuge zu Fu voran. In Babylon trafen Flotte und Heer wieder zusammen. _ In einer Wste litt das Heer einstmals heftigen Durst. Endlich hatte ein Soldat etwas Wasser aufgefunden und brachte es dem Könige in einem Helme. Er nahm es; als er aber feine Krieger ebenfalls nach Waffer lechzen sah, go er es aus und sprach: Ich will nicht trinken, wenn ihr dursten mt." Da riefen die Soldaten voll Bewunderung der die Enthaltsamkeit ihres Knigs: Wir sind nicht mde und nicht durstig, ja auch nicht sterblich, so lange ein solcher König uns fhrt." f. Ende Alexanders. Feinde gab es nun nicht mehr zu unter-werfen; Alexander widmete sich daher jetzt den Arbeiten des Friedens, lie Landstraen, Kanle und Deiche bauen, Seeen und Morste trocken legen und richtete sein Augenmerk hauptschlich daraus, die morgen-lndischen und abendlndischen Völker zu einem Volke zu ver-schmelzen. Er selbst heiratete eine Tochter des Darms, und sein Freund Hephstion die andere. Achtzig Offiziere vermhlten sich mit vornehmen Perserinnen, und 15000 macedonische Krieger lieen sich durch Geschenke bewegen, persische Frauen zu nehmen. Ein fnftgiges Ver-mhlnngsfest wurde gefeiert. Aber mitten in feinen groartigen Plnen erkrankte Alexander. Durch ein Leben voller Anstrengungen, noch mehr aber durch Schwelgerei, der er in den letzten Jahren ganz verfallen war, hatte er seine Gesund-heit zerstrt. Ein heftiges Fieber nahm ihm bald alle Hoffnung auf Genesung. Als seine Macedonier hrten, da ihr König im Sterben liege, begehrten sie ihn noch einmal zu sehen. Man ffnete ihnen die Thr, und nun gingen sie Mamt fr Mann an seinem Lager vorber und kten ihrem sterbenden König weinend die Hand. Seine Feld-Herren standen wehmtig um sein Lager. Er hob den Kops empor und sagte: Ich ahne, es werden nach meinem Tode blutige Kmpfe erfolgen." Da er nur einen bldsinnigen Bruder und zwei unmndige Kinder hinterlie, so fragte man ihn, wen er als seinen Nachfolger bestimmt habe. Den Wrdigsten!" antwortete er. Mit diesen Worten verschied er 323 vor Chr. Er war erst 32 Jahre alt und hatte nur
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer