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1. Alte Geschichte - S. 93

1881 - Hannover : Helwing
Kimbern und Teutonen. 93 jedem Kriege. Die Rmer versagten diese Bitte. Als beide Völker sich nun in dem von ihnen selbst verwsteten Gallien nicht mehr halten konnten, trennten sie sich, unternahmen aber nach gleichem Plane einen zwiesacten Angriff auf Italien. Die Teutouen, mit denen sich spter noch die Ambronen vereinigten, wollten sdlich von den Seealpen in die westliche, die Cimbern der die Psse der Ostalpen in die stliche Lombardei einbrechen. In dieser Not konnte nur der trotzige Kriegsmann Marius den Rmern Helsen. Gegen die bisherige Ordnung machten sie ihn vom Jahre 104 au mehrere Jahre hinter einander zum Konsul und ber-trugen ihm die Fhrung des Heeres gegen die gefhrlichen Feinde. Marius fhrte sein Heer der die Alpen nach Gallien an die Rhone und schlug ein verschanztes Lager auf. Zunchst galt es, durch Graben und Hacken, Mrsche und Schanzarbeiten die gelockerte Mannszucht zu verschrfen. Dazu hielt Marius sich lange ruhig im Lager, um seine Krieger erst an den Anblick der riesigen Fremdlinge und an den Ton ihrer furchtbaren Stimme zu gewhnen. Auch berfiel er oft schnell kleine Haufen der Feinde, damit seine Truppen nur erst im kleinen siegen lernten. Dieses kluge Zaudern hielten die Teutonen fr Furcht; oft kamen sie an die Wlle des rmischen Lagers und forderten den Feind heraus; aber Marius blieb standhaft. Da brachen die Teutonen auf, zogen an seinem Lager vorbei und riefen spottend den rmischen Soldaten zu: Habt ihr etwas an eure Weiber in Rom zu bestellen?" Sechs Tage lang zogen sie in ununterbrochener Reihe an dem Lager vorber. Jetzt verlie auch Marius sein Lager und zog den Feinden nach, sich immer auf den Hhen haltend, so da sie ihn nicht unversehens angreifen konnten; dann lagerte er sich ihnen gegenber bei Aqua Sexti, dem heutigen Aix (fpr. hs) in der Provence (fpr. Prowang's) und brachte ihnen daselbst eine vollstndige Niederlage bei. 102 vor Chr. 102 An dem Lagerplatze war wenig Wasser; als Marius' Krieger unwillig der v. Chr. Durst klagten, zeigte er auf einen Flu, welcher nahe bei des Feindes Lager flo, und sagte: Dort unten ist ein Trunk fr Blut feil." Als nun viele Troknechte an den Flu eilten, entstand ein heftiges Treffen mit den Ambronen. Diese wurden zur Wagenburg der Teutonen gedrngt, die am Kampfe nicht teilgenommen hatten; hier wurden die Rmer von den Weibern mit Beilen und Schwertern empfangen, und erst die Nacht trennte die Kmpfenden. Diese war grauenhaft: die Klage der Teutonen der die gefallenen Brder, das Jammergeschrei der Ver-mundeten, und der Schlachtgesang der Barbaren erfllte die Wlder und drang bis in das rmische Lager. Am Morgen rannten die Teutonen in wilder Kampfeslust die Hhen hinan; die Rmer strzten sich ihnen entgegen und warfen sie in die Ebene zurck. Da strzte Marcellus aus dem Hinterhalt hervor und trieb sie vollends in die Flucht. 100 000 Teutonen sollen erschlagen oder gefangen sein; ihr König Heutobach geriet in Gefangenschaft. Er war nach der Er-zhlung der Rmer so groß, da er der alle Siegeszeichen hinwegragte, und dabei so gewandt, da er der vier bis sechs neben einander gestellte Pferde weg-springen konnte. Unterdes war der Konsul Catulus von den Cnnbern in Ober-italien zurckgedrngt. Diese hatten noch spt im Jahre den bergang der die Alpen gewagt und die Rmer aus den Pssen vertrieben.
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