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1. Alte Geschichte - S. 147

1881 - Hannover : Helwing
Eroberungsversuche der Rmer in Deutschland. 147 Provinz einrichten zu knnen. Ein lebhafter Tauschhandel blhte auf. Neben den rmischen Lagern und Burgen entstanden Mrkte und Ort-schaften; Kolonisten bauten sich dort an, und gern eilte die Jugend des Landes herbei, um im rmischen Heere ihren Kriegsmut zu stillen. Durch dieses alles wurde rmische Sitte und Lebensweise den Germanen ver-trauter. Durch Verrat gelang es Tiberius, 40000 Sigambrer aus dem Innern Deutschlands an die Rheinmndungen umzusiedeln; dann wurde er abberufen, um gegen Marbod zu kmpfen. Dieser, Fürst der Markomannen und Quaden, hatte die keltischen Bojer aus Bhmen vertrieben und sein deutsches Kriegsvolk daselbst angesiedelt. Am Hofe des Angnstus hatte er rmisches Wesen kennen gelernt und richtete nun, von den Rmern begnstigt, eine Knigsherr-schaft auf. Er erbaute sich eine feste Burg und umgab sich, wie der rmische Kaiser, mit einer Leibwache. Sein Heer war nach rmischer Weise eingerichtet und der 70 000 Mann stark. Mit demselben unter-warf er sich die deutschen Stmme bis zur Oder und Weichsel. Anfangs den Rmern befreundet, wurde seine Sprache trotziger, und Augustus beschlo, ihn mit den Waffen zu bndigen. Mit zwlf Legionen drang Tiberius gegen ihn vor (6 n. Chr.) und war nur fnf Tagemrsche von den Feinden entfernt, als sich pltzlich ganz Pannonien und Dalmatien, sdlich von der Donau, gegen die Rmer erhob. Notgedrungen mute Tiberius mit Marbod Frieden schlieen, der sich unbesiegt als ein freier Fürst behauptete. c. Varus. Unterdessen wurde Norddeutschland durch Quinctilins Varus wie eine rmische Provinz behandelt. Anfangs wagte kein Stamm, ihm den Gehorsam zu verweigern. Dadurch khner gemacht, richtete Varus alles nach rmischem Muster ein. Mit Ingrimm ertrugen es die Deutschen, da ihre alten Schiedsgerichte, sowie ihre Gauverfassung ausgehoben wurden und fremde Richter sie in fremder Sprache nach fremdem Rechte verurteilten, oft zu Rutenstreichen, ja zur Todesstrafe. Ebenso verhat waren ihnen die rmischen Steuern, die bis dahin der freie Mann niemals gezahlt hatte. Dieser fhlte sich dem Knechte gleichgestellt, wenn er sehen mute, wie Varus das Land durchzog, begleitet von Liktoren, die als Zeichen der Macht der Leben und Tod Beile und Rutenbndel vorantrugen. Die im stillen zornigen Deutschen fanden einen Fhrer und Rcher in Armin ins (Hermann), Segimers Sohn, einem jungen Cherusker-frsten. Wie mancher andere junge deutsche Mann, war auch er frh in rmischen Kriegsdienst getreten, hatte wegen seiner Tapferkeit das rmische Brgerrecht erhalten und war zum Ritter erhoben; zugleich hatte er rmische List und Kriegskunst gelernt. Er bereitete eine groe Emprung der norddeutschen Stmme, der Brnkterer, Marsen, Angrivarier, vor allem aber seiner Cherusker vor. Doch in dem eigenen Stamme hatte Arminins in dem Cheruskerfrsten Segestes einen schlimmen Feind; denn Arminins hatte gegen den Willen dieses 10*
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