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1. Alte Geschichte - S. 155

1881 - Hannover : Helwing
Die Vlkerwanderung. 155 nischen Feldern bei Chalons (spr. Schalong) an der Marne, kam es 451 zur groen Vlkerschlacht, in welcher die Hunnen geschlagen 451 wurden. Vor der Schlacht redete Attila seine Krieger mit folgenden Worten an: Nichts Gemeines ziemt mir, euch zu sagen, oder euch, von mir zu hren. Seid Männer! Greifet an, brechet ein, werft alles nieder; der Rmer Schlachtordnung und Schilddcher verachtet! Fallet aus die Westgoten und Alanen; in benen ist Kraft des Feindes. Mt ihr sterben, so werdet ihr sterben, auch wenn ihr fliehet. Richtet eure Augen auf mich, ich schreite voran; wer mir nicht folgt, der ist des Todes!" Trotz seines Mutes wurde ihm der Sieg entrissen. Die Schlacht war so hei gewesen, da ein Bach, der der das Gefilde rann, vom Blute ange-schwellt war und da trotzdem die mden und verwundeten Streiter ihren Durst aus demselben gelscht hatten. Noch nach Jahrhunderten erzhlte die Sage, in der Nacht htten die Geister der Erschlagenen sich erhoben und den Kamps in den Lften drei Tage lang fortgesetzt. Theodorich war gefallen, als er eben sein Volk, das vor den Ostgoten zurckgewichen war, zu neuem Vordringen begeistern wollte. Aber sein Tod entflammte die Seinen zur Wut; sie erhoben seinen Sohn Hhorismnnd aus den Schild und fhrten den Sieg herbei. Attila zog sich zurck und baute aus Pferdestteln und hlzernen Schilden einen Scheiterhaufen, um sich zu verbrennen, wenn die Feinde den Angriff erneuern wrden. Die ganze Nacht erklang die Totenklage der Hunnen und ihrer Verbndeten furchtbar zu den Siegern herber. Ungehindert lie Aetius den Feind der den Rhein nach Ungarn zurckgehen. Von hier aus fiel Attila 452 in Italien ein. Er zerstrte Aquileja (westlich von Trieft), dessen Bewohner vor ihm aufs Meer flchteten und auf Inseln die Stadt Venedig grndeten. In Mailand soll ihm ein Gemlde in die Augen gefallen sein, aus welchem scythische Männer vor dem auf goldenem Throne sitzenden rmischen Kaiser ans den Knieen lagen. Da lie er sich ans seinem Knigsstnhle abbilden und vor ihm die rmischen Kaiser, wie sie Goldscke heranschleppten und zu seinen Fen ausschtteten. Rom wurde gerettet, nicht durch die Heere des Kaisers, sondern durch die Bitten des rmischen Bischofs Leo, der sich in das Lager der Hunnen begeben hatte. Die Sage erzhlt, der Apostel Petrus sei am Himmel erschienen und habe dem Bischof mit drohendem Schwerte znr Seite gestanden. Schon im Jahre , 453 starb Attila, am Tage nach seiner Hochzeit mit der schnen Hildegunde. Attilas Reich lste sich ans; die germanischen Völker wurden frei, die Hunnen kehrten in die Steppen Asiens zurck. Seine Krieger, die ihn am Morgen nach der Hochzeit ungeduldig erwarteten, fanden die trauernde Witwe verschleiert bei dem Leichnam im Zelte sitzen. Unter freiem Himmel schlugen sie ein seideues Gezelt auf und stellten auf einem Herr-lichen Prunkbetle den Leichnam zur Schau aus. Tag und Nacht ritten die Edelsten der Seinen um das Zelt. Sie zerfetzten ihre Gesichter und schoren sich die Haare ab. In der Nacht wurde der Leichnam in einen goldenen Sarg gelegt, dieser in einen silbernen und beide in einen eisernen; Pferde, Waffen und Schtze wurden mit ihm begraben, dann alle Arbeiter am Grabe umgebracht, damit keiner verrate, wo des Helden Grab sei. g. Odoaker. Auch das Ende des westrmischen Reiches war nahe. Dem Kaiser desselben gehorchte fast nur noch Italien und zwar durch die Hlfe deutscher Kriegsscharen. Zuletzt forderten diese den
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