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1. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 27

1883 - Hannover : Helwing
Karl der Große. 27 nach Dänemark und Schweden. Er starb 865 zu Bremen, wo er auch begraben liegt, und wo ihm ein Denkmal errichtet ist. Im Jahre 817 teilte Ludwig das Reich unter seine drei Söhne Lothar, Pipin und Ludwig. Als ihm später aus einer zweiten Ehe noch ein Sohn geboren wurde, Karl, der Kahle genannt, hob er die erste Verteilung wieder auf, um auch diesem einen Teil geben zu können. Da ergriffen die Söhne die Waffen gegen ihren eigenen Vater. Aus dem „Rotfelde" im Elsaß wurde Ludwig von seinem Heere treulos verlassen, von seinen Söhnen gefangen genommen und zur Kirchenbuße gezwungen.» Durch Ludwig wieder befreit, teilte der Vater von neuem, und zwar zum Schaden Ludwigs. Da griff dieser wieder zu den Waffen; aber vor der Entscheidung starb der Vater. Nun 840 kehrten die Brüder die Schwerter gegen einander, bis der Vertrag zu Verdun ^ 843 endlich dem Lande Frieden gab. Lothar erhielt 843 Italien und den Länderstreifen westlich des Rheines und östlich der Rhone von der Nordsee bis zum Mittelmeere * nebst der Kaiserwürde. Karl der Kahle bekam Westfranken, das eigentliche Frankreich, Ludwig Ostfranken, Deutschland, und heißt deswegen Ludwig der Deutsche. Er war der beste Herrscher Deutschlands unter den Nach- kommen Karls des Großen, den Karolingern. Nach ihm herrschte Unordnung im Reiche; die Magyaren'» oder Ungarn machten häufig Einfälle, und die Normannen plünderten auf ihren kleinen Schiffen die Küsten der Nordsee, liefen in die Flüsse ein und beraubten und ver- wüsteten die an denselben liegenden Städte. 911 starb der letzte Karo- linger in Deutschland, Ludwig das Kind. * Vi. Die sächsischen Kaiser. 1) Heinrich I.; 919—936. 9. Die Wahl. Heinrich 1. war der erste deutsche König aus dem Stamme der Sachsen. Karl der Große hatte einzelne Geschlechter derselben durch die Grafenwürde und durch Belehnung zu hohem An- sehen emporgehoben, besonders auch das Geschlecht der Ludolfinger, das von einem Sachsenherzog Ludolf abstammte. Dessen Sohn, Otto der Erlauchte, sollte nach dem Wunsche des Volkes schon 911 deutscher König werden; weil er sich aber zu alt fühlte, wandte er die Krone Konrad I. von Franken (911 — 918) zu, nach welchem Heinrich I. 919 den Thron bestieg. bis Als Konrad nach einer unglücklichen Regierung zum Sterben kam, rief er seinen Bruder Eb erha rd ans Totenbett und sprach zu ihm: „Die Zukunft des Reiches steht bei den Sachsen. Nimm also diese königlichen Abzeichen, gehe hin zu Heinrich und mache Frieden mit ihm, auf daß du ihn fortan zum Freunde habest." Dies 1 Das Rotseld heißt seitdem Lügenfeld. 2 jpr. Wärdöng. 1 * 3 Das heutige Lothringen gehörte dazu: Lothringen oder Lotharingen — Lotharii regnum — Lothars Reich. 4 spr. Maddjaren. 5 Die deutschen Karolinger sind: Ludwig der Fromme (814—840), Ludwig der Deutsche (843—876), Karl der Dicke (876 —887), Arnulf von Kärnthen (887—899), Ludwig das Kind (899—911).
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