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1. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum (Das Mittelalter), die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) bis zum Westfälischen Frieden - S. 41

1914 - München : Oldenbourg
Ludwig der Fromme. Die endgltige Teilung des Reiches. 41 eine neue Erbfolgeordnung: nach dieser sollte der lteste Sohn Lothar 817 Kaiser und Nachfolger im Gesamtreich werden; die beiden jngeren Shne Pippin und Ludwig sollten als Unterknige der eine Aquitanien, der andere Bayern erhalten. Als aber Ludwig der Fromme von seiner zweiten Gemahlin Judith (aus dem bayerischen Grafengeschlechte der Welsen) einen vierten Sohn, Karl, bekam, nderte er diesem zuliebe die Erb-folgeordnuug. Das fhrte zu erbitterten Kmpfen innerhalb des Herrscher-Hauses, während deren zuerst der zweite Sohn Pippin (838), dann Ludwig der Fromme selbst (840) starben. Die berlebenden Shne fhrten den Krieg untereinander zunchst weiter. Dann verbanden sich die beiden jngeren Brder, Ludwig und Karl, durch die sog. Straburger Eide^) und zwangen den lteren Bruder Lothar zum Vertrag von Verdun: Lothar blieb im Besitze der 843 Kaiser wrde und erhielt das sog. Mittelreich, nmlich im allgemeinen die Gebiete zwischen Rhein, Aare und Alpenkamm einerseits, Scheide, Maas, Saone und Cevennen anderseits, dazu auf dem rechten Rheinufer Friesland, auerdem Italien, soweit es unter frnkischer Herrschaft stand. Ludwig (der Deutsche) bekam Ostsranken, nmlich die Gebiete stlich und nordstlich vom Mittelreich, dazu auf dem linken Rheinufer die Gaue von Speyer, Worms und Mainz (wegen des Reichtums an Wein). Karl (der Kahle) erhielt Westfranken, d. h. die Gebiete sdwestlich vom Mittelreich. Von diesen drei Reichen war das westliche (das spterelrgukreich) romct-nisch, das stliche (das sptere Deutschland) germanisch. Das Mittelreich umfate zwar die wertvollsten^eile des ehemaligen Gesamtreiches. Aber der langgestreckte, schmale Streifen von der Nordsee bis nach Unteritalien bildete schon geographisch kein einheitliches Gebiet und besa noch dazu eine verschieden-artige Bevlkerung (im Norden germanisch, im Sden romanisch). So mute das Reich Lothars zerfallen: seine Teile bildeten jahrhundertelang einen Zank-apsel zwischen Frankreich und Deutschland. Die weitere Entwicklung der karolingischen Teilreiche. 1. Das Mittlere Reich wurde schon unter den drei Shnen Kaiser Lothars abermals geteilt: es entstanden die Teilreiche Italien (mit der Kaiserwrde), Burgund und Lothringen. Weil indes die drei Brder keine mnnlichen Nachkommen hinterlieen, gingen ihre Lnder an Seiten-verwandte der. x) Da die Heere Ludwigs und Karls einander nicht mehr verstanden, schwur Ludwig vor den Kriegern seines Bruders in romanischer, Karl vor denen Ludwigs in germanischer Sprache. Die Straburger Eide" sind erhalten und zeigen, wie die romanischen und die germanischen Reichsteile auch sprachlich allmhlich auseinanderwuchsen. Die endgltige Teilung des Reiches.
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