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1. Das Mittelalter - S. 18

1896 - Bamberg : Buchner
18 Ii. Wanderungen der Ostgermanen und ihre Reichsgrndungen. Die Wanderungen der Ostgermanen, der Ost- und Westgoten, der Bm-gunder und Vandalen, der Heruler, Rugier und Skiren sowie der sich ihnen anschlieenden Langobarden vom Nordosten des heutigen Deutschlands nach dem Sden führen, abgesehen von der kurzlebigen Herrschaft des Odovakar, zu den sogenannten Mittelmeerstaaten, dem Westgotenreich im sdlichen Gallien und Spanien, dem Vaudalenreich in Nordafrika, dem Burguudenreich im sd-stlichen Gallien, dem Ostgotenreich und dessen Erben, dem Langobardenreich in Italien. Alle diese Reiche sind frh verfallen, die Stmme selbst dem Deutschtum verloren gegangen. 1. Die Goten und der erste Vorsto der Hunnen. Die Ost-germanen wichen nach den Erfahrungen im Markomannenkriege dem rmischen Militrstaat zunchst durch eine Wanderung nach dem Sdosten aus, welche einen Teil derselben, die ehemals an der Weichsel sehaften Goten, an die untere Donau und an die Ufer des schwarzen Meeres brachte (um 200). Von hier aus streiften sie in khnen Zgen zu Wasser und zu Lande bis nach Kleinasien und Griechenland. Kaiser Aurelian (270275) rumte ihnen das von Trajan eroberte Da den* (jetzt Rumnien) ein, dessen rmische Be-vlkerung nach Mosten (Bulgarien) zurckgenommen wurde. Nach Osteu hin dehnten die Goten ihre Sitze bis zum Don aus, wo sie auf die Alanen stieen. Sie teilten sich in der Folge in die Ostgoten am Nordrand des schwarzen Meeres und in die Westgoten am linken Ufer der unteren Donau; die Grenze bildete der Dniestr. Der Einbruch der Hunnen verhinderte eine weitere Ausbreitung der Goten nach dem Sdosten und fhrte einen Teil derselben zu neuem Ansturm gegen das rmische Reich. Die Huuueu, ein mongolisches Nomadenvolk, das sich im 1. Jahrh. n. Chr. am Ural nieder-gelassen hatte, berwltigten erst die Alanen zwischen Wolga und Don und stieen dann auf die Ostgoten, deren König Hermanarich bei der Abwehr fiel 375. Seitdem standen die Ostgoten unter der Herrschaft der Hunnen und muten denselben gleich den stammverwandten Gepiden Heeresfolge leisten. 2. Die Wanderungen der Westgoten und ihre Reichs-grndnng in Gallien und Spanien. Die gleichfalls bedrngten West-goten zogen sich teils (unter Athanarich) in das Bergland von Siebenbrgen zurck, teils berschritten sie (unter Fridigern) die Donau und erhielten von Kaiser Valens Wohnsitze in Mfien. Da ihnen aber der versprochene i Da die Goten somit die Wohnsitze der alten (somatischen) Geten einnahmen, so wurden sie spter als Nachkommen derselben angesehen, so schon von Jordanes, der, selber ein Gote, um 550 die Geschichte seines Volkes schrieb.
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