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1. Das Mittelalter - S. 49

1896 - Bamberg : Buchner
49 a) Der bayerisch - avarische Krieg brachte den Frankenknig in Be-rhrung mit den sdstlichen Slaven (den Slovenen, Kroaten, Tschechen in Karantanien, Pannonien und Bhmen), die Unterwerfung der Sachsen mit den nordstlichen Slaven, den Wenden. In der Zeit der groen Vlkerwanderung war das nordstliche Deutschland von den Germanen gerumt worden; ihnen waren die Slaven nachgerckt und seit Ende des 6. oder Anfang des 7. Jahrhunderts an der Elbe und Saale Nachbarn der Sachsen und Thringer geworden. Die Kriege Karls gegen diese nordstlichen Slaven hatten unter-geordnete Bedeutung, sie bezweckten nur, die natrliche Ostgrenze, den Ge-birgswall Bhmens, den Mittellauf der Elbe und die Saale, zu sichern. Karl begngte sich mit der Anerkennung seiner Oberhoheit. Zwischen Saale und Elbe saen die Sorben, zwischen mittlerer Elbe und Oder die Milzen, im heutigen Mecklenburg die Abotriten. b) Gefhrlicher als die Slaven waren die Dnen. Diese hatten unter irem König Gottfried den Nordalbingern im Kampfe gegen Karl Hilfe geleistet und wiederholt Einflle ins frnkische Grenzgebiet gemacht. Schon rckte der alte Kaiser nach dem Norden (810), da traf ihn die Nach-rieht vom Tode Gottfrieds. Nunmehr kam es mit dem Nachfolger zum Frieden. Die Eid er wurde von den Dnen als Grenzflu anerkannt. 10. Erneuerung des abendlndischen Kaisertums. a) Weltstellung Karls und die Entstehung des Kaisertums. Karls Stellung ragte nunmehr der die eines Frankenknigs hinaus; er hatte seine Herrschaft zu einem Weltreich erweitert, das sich aufs engste anschlo an die universellen Bestrebungen der rmischen Kirche. Zu derselben Zeit, da das byzantinische Kaisertum unter der Regierung einer Frau (Irene) in die schlimmste Miachtung geriet, war er im tatschlichen Besitze der meisten Lnder des ehemaligen westrmischen Reiches, insbesondere der Städte, die dereinst Sitze desselben gewesen waren (Rom, Ravenna, Mailand, Trier). Fr eine solche Macht bewahrte man in der Erinnerung noch immer den alten Namen des Kaisertums. Und doch gebot der Frankenknig gerade in Rom unter dem bloen Titel eines Patrizins, eines Beamten des rmischen Reiches. Unter diesen Umstnden lag es daher nahe, da in der gelehrten Umgebung des Frankenknigs der Gedanke einer Erneuerung des abendlndischen Kaisertums erwogen wurde. Der Ausfhrung dieses Ge-dankens aber kam der Papst zuvor. Der Papst dankte dem Frankenknig Schutz gegen Langobarden wie Griechen, Begrndung einer weltlichen Herrschaft, Erweiterung feines geist-lichen Primates; andererseits war er noch rings von Feinden bedrngt, D b e r l. Lehrbuch der Geschichte Ii. 4
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