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1. Das Mittelalter - S. 85

1896 - Bamberg : Buchner
- 85 lassenen ehemaligen Bayernherzog, Heinrich dem ^Znker, andererseits. Der Streit verschrfte sich, als der ruhelose, ehrgeizige Heinrich Ansprche auf die Krone selber erhob, an Stelle der lteren die jngere Linie des ludolfingischeu Hauses auf den deutschen Thron erheben wollte und, wie unter Otto Ii., sowohl mit Bhmen und Polen wie mit dem toest-frnkischen Könige, der noch immer nach dem Besitze Lothringens strebte, ein Bndnis schlo. In diesem Augenblicke rettete die Haltung des schsischen Adels, der durch die bayerische Kandidatur die fhrende Stellung des schsischen Stammes gefhrdet glaubte, die Haltung der Herzge von Bayern (Heinrich der Jngere", Nachfolger des Sohnes Ludolfs, Ottos) und Schwaben (Hermann), ganz besonders aber die Haltung des ersten Kirchenfrsten des Reiches, des groen Willegis von Mainz, das legitime Knigtum. Heinrich sah sich immer mehr isoliert; auch das franzsische Knigtum wurde lahmgelegt durch die Gegeuthtigkeit des Herzogs Hugo Capet und des von Gerbert von Anrillac, dem spteren Papste Silvester Ii., beratenen Erzbischofs von Reims. Auf einem Tage zu Rara (vielleicht Rohr im Meiningischen 984) wurde das knigliche Kind von Heinrich der Mutter Theophano bergeben und diese als Reichsregentin anerkannt. Heinrich aber erhielt, nachdem er sich (985 zu Frankfurt) endgltig unterworfen hatte, das Herzogtum Bayern zurck, doch ohne Krnten und die sdstlichen Marken, welche im Besitze des bisherigen Bayernherzogs (Heinrichs des Jngeren") verblieben. Die Griechin Theophano aber hielt fortan trotz schwieriger Zeitumstnde die Ordnung im Reiche und die Sicherheit seiner Grenzen mit grter Umsicht aufrecht. Nach Theophanos Tode (f 990) fhrte die Gromutter Adelheid die Regentschaft, bis im Alter von 15 Jahren der König selbst die Regierung bernahm (995). Die geistige Ausbildung Ottos Iii. wurde denr Griechen Johannes (Abt von Nonantula, spter Erzbischof von Piacenza), der auf den jungen König keinen gnstigen Einflu gebt haben soll, dann dem Sachsen Bern ward, dem spteren Bischof von Hildesheim, bertragen. Von dem Griechen Johannes und seiner Mutter Theophano lernte Otto wohl frh neben dem Lateinischen auch Griechisch. Er erwarb sich ein so ungewhnliches Ma von Kenntnissen, da man ihn fr ein Wunder der Welt hielt und spter auch so benannte. Doch bte die Mutter Theophano zu groe Nachsicht zum Verdrusse der strengen Gromutter Adelheid. 4. Ottos Iii. Selbstregierung. Die schlimmste Ausartung der Kaiserpolitik (9961002). Erste Romfahrt Kaiserkrnung (996). Kaum hatte Otto die Regierung angetreten, so wurde er vom Papst Johann Xv. gegen Johann Creszeutius zu Hilfe gerufen, der unter dem Titel eines Patri-zius die weltliche Herrschaft Roms an sich gerissen hatte. Schon in Verona
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