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1. Das Mittelalter - S. 92

1896 - Bamberg : Buchner
92 3. Erste italienische Reichsheerfahrt. Wiederherstellung der deutschen Herrschaft in Italien (102627). In Italien war der grere Teil des Laienadels, welcher durch die Politik Heinrichs Il mit dem deutschen Knigtum nicht ausgeshnt worden war, in Verbindung mit dem König von Frankreich wie mit dem Herzog von Aquitanien wegen ber-tragung der laugobardischen Krone getreten, die Brger von Pavia aber hatten in offener Miachtung der deutschen Herrschaft die in ihrer Stadt gelegene Knigsburg zerstrt. Im Frhjahre 1026 brach Konrad nach Italien auf, empfing aus der Hand des Erzbischofs Aribert von Mailand die lango-bardische Knigskrone, brachte den langobardischen Adel wie die Stadt Pavia nicht blo zur Unterwerfung, sondern shnte sie auch mit der deutschen Herrschaft aus und empfing dann mit seiner Gemahlin Gisela in R^om aus der Hand des Papstes in Gegenwart des Knigs Wichelm von Burgund und des Knigs Knut des Groen von Dnemark-England die Kaiserkrone. Ohne aber in die verfahrenen rmischen Verhltnisse bessernd einzugreifen, ging er nach Unteritalien und brachte auch seine Gewalt in den langobardischen Frstentmern Kapua, Benevent, Salerno wieder zur Anerkennung. Damit hatte Konrad die kaiserliche Herrschaft der Italien in vollem Umfange hergestellt. 4. Beziehungen .zum Osten und Norden. Nach dem Tode Heinrichs Ii. hatte Herzog Boleslav von Polen eigenmchtig die Knigs-wrde angenommen, und Boleslavs Politik wurde nach seinem Tode (f 1025) von dem Sohne Miezislav Ii. fortgesetzt. Um eine Vereinigung des Polen-frsten mit dem ihm verwandten mchtigen König von Dnemark und England, Knut dem Groen, zu verhindern, schlo Konrad einen Freundschaftsbund mit Knut. Der offene Krieg mit Polen begann mit einem verheerenden Einfall des Polenknigs in die schsischen Marken (1029). Zu dem Kaiser standen diejenigen slavischen Vlkerschaften, welche sich durch die polnischen Plne bedroht fhlten, Lintitzen, Bhmen, Russen. Der bhmische Herzogssohn Bretislav eroberte Mhren zurck, spter (1031) erreichte Konrad auch Herausgabe der von Boleslav eroberten beiden Lausitzen und Anerkennung der deutschen Oberherrschaft. Nach dem Tode Miezislavs (1034) zerfiel das polnische Reich. Damit war der Versuch der polnischen Piasten, ein slavisches Universalreich zu grnden, endgltig beseitigt. Von Polen her erstand dem Deutschtum erst wieder Gefahr unter dem Hause der Jagellonen. Einige Jahre svter wurden aitcb die iutilgen neuerdings tributpflichtig gemacht; doch das Deutschtum und Christentum machte unter ihnen bis auf die Zeit Lothars von Suppliuburg keine Fortschritte. Die meist in die Zeit des Polenkriegs verlegte Abtretung der Mark Schleswig (zwischen Eider und Schlei) an Knut den Groen gehrt erst einer spteren Zeit an, dem Jahre 1035, und erfolgte gleichzeitig mit der Verlobung des Kaisersohnes Heinrich (Iii.)
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