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1. Das Mittelalter - S. 138

1896 - Bamberg : Buchner
138 zurckkehren, um hier eine neue italienische Reichsheerfahrt vorzubereiten. In Deutschland aber bildete sich gerade damals eine grere Partei fr Alexander Iii. gegen den neuen kaiserlichen Papst Paschal Iii., mit dessen Erhebung (nach dem Tode Viktors Iv., April 1164) der inzwischen zum Erz-Bischof von Kln erhobene Rainald die Vershnungspartei, ja anfnglich den Kaiser selbst berrascht hatte. e) Der Hhepunkt des Schismas auf dem Wrzburger Reichs-tag, Pfingsten 1165. Bei seiner Rckkehr nach Deutschland war Friedrich zu einer Ausshnung mit Alexander Iii. nicht mehr geneigt, viel-mehr entschlossen, die alexandrinische Partei zu vernichten. In diesem Sinne berief er einen Reichstag nach Wrzburg und entsandte er den Erzbischos Rainald an den Hof von England. In England war nmlich inzwischen (wegen der Konstitutionen von Clarendon) ein Kirchenstreit ausgebrochen; da der Gegner des Knigs, der flchtige Erzbischos Thomas Becket von Canter-bnry, Aufnahme bei Alexander Iii. und dem Könige von Frankreich fand, versprach der englische König Heinrich Ii., den kaiserlichen Papst anzuerkennen, und gab zugleich Gesandte mit, welche sein Versprechen auf dem inzwischen zu Wrz brg zusammengetretenen Reichstag beschwren sollten. Hier leisteten unter dem Drucke Rainalds von Dassel der Kaiser und zahlreiche geistliche und weltliche Groe den verhngnisvollen Schwur, niemals Alexander Iii. oder einen von seiner Partei gewhlten Papst anzuerkennen; es war der Hhepunkt des Schismas. . Damals fand auch die Erhebung der Gebeine Karls des Groen und seine Heiligsprechung durch Paschal Iii. statt. ^Der Hhepunkt der militrischen Erfolge Friedrichs in Italien, die Katastrophe (1167). Der Bund zwischen dem Kaiser und Heinrich Ii., der auer England die ganze Westhlfte von Frankreich be-herrschte, rief auch einen Umschwung der Stimmung in Frankreich hervor, die Alexander veranlate, das franzsische Asyl zu verlassen und nach dem (inzwischen wieder antikaiserlich gesinnten) Rom zurckzukehren. Um Alexander aus Rom zu vertreiben und Paschal dahin zu führen, brach Friedrich 1166' zum viertenmal nach Italien auf. Friedrichs Feld-Herrn, der Klner Erzbischos Rainald und der Mainzer Erzbischos Christian von Buch, errangen einen fast beispiellosen Sieg der die Rmer bei Tnv-knlnm, der Papst mute aus Rom entweichen, die Stadt- selbst sich dem Kaiser ergeben. Rainald war daran, die Herrschaft des Kaisers und der deutschen Kirche der Rom zur Wahrheit zu machen, als (Anfang August 1167) eine Seuche das kaiserliche Heer fast vllig vernichtete. Neben anderen Reichs, frsten erlag auch Rainald, die Seele der bisherigen kaiserlichen Politik, der Krankheit, Friedrich selbst rettete sich mit Mhe nach Deutschland.
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