Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Mittelalter - S. 141

1896 - Bamberg : Buchner
141 Heinrichs, sich dem Gerichte des Kaisers zu stellen, verschaffte den schsischen Groen den Sieg. ) Wirknngen der Maregelung Heinrichs des Lwen fr Sachsen. Das Herzogtum Sachsen, welches unter den Billnngern nicht im alten Umfange wieder hergestellt worden war und selbst unter Lothar von Supplinburg, Heinrich dem Stolzen und Heinrich dem Lwen sich im wesentlichen auf Westfalen, Engern und die transalbingischen Marken beschrnkt hatte, wurde nunmehr vllig zer-trmmert. Das Herzogtum in Westfalen sdlich der Lippe wurde mit dem Erzbistum Kln verbunden, das Herzogtum im nrdlichen Westfalen und in Engern erhielt Bernhard von Anhalt. Die transalbingischen Erwerbungen Heinrichs des Lwen, die Bistmer Lbeck, Ratzeburg und Schwerin, die weltlichen Frstentmer Mecklenburg und Pommern, ebenso die Stadt Lbeck, wurden reichsunmittelbar. Selbstverstndlich gelangten diejenigen geistlichen und weltlichen Groen, welche Heinrich widerrechtlich in Abhngigkeit gehalten, wieder zu voller Reichsunmittelbarkeit. Auch die groen schsischen Kirchenlehen wurden von den Bischfen zurckgenommen. Das Herzogtum der Askauier wurde in der Folge noch weiter zersplittert durch die Teilung in die Linien Sachsen-Wittenberg und Sachsen-Laueuburg. X) W irkun g en fr Bayern. Fr das Schicksal des bayerischen Stammes-Herzogtums war das welsische Haus ein Unglck. Die Absetzung Heinrichs des Stolzen hatte fr Bayern indirekt die Auflsung der bayerischen Markgrafschaft auf dem Nordgau und die Entfremdung des nrdlichen Nordgaues (Egerland?c.), die Restitution seines Sohnes Heinrich des Lwen hatte den Verlust der Markgrafschaft Ost erreich ( Niedersterreich) im Gefolge gegehabt; die Absetzung Heinrichs des Lwen war begleitet von der Errichtung eines selbstndigen Herzogtums Steier-mark, von der Trennung des damit verbundenen stlichen und mittleren Ober- st erreich. Mit dem Verluste seines Markengebiets (vgl. dazu die schon 976, bezw. 1002 erfolgte Loslsung Krntens) sah sich Bayern im Sden, Osten und Norden unterbunden, hatte vor allem seine schnste Kulturaufgabe verloren. In der Folgezeit ist es nicht mehr der bayerische Gesamtstamm, sondern der sterreichische Ableger, welcher (unter Fhrung der schwbischen Habsburger) an der Sdostmark des Reiches deutsche Gesittung schtzt und verbreitet, an der Spitze der Christenheit den Kampf gegen den Halbmond aufnimmt. >) Wirkungen fr das Reich. Die Vernichtung der welfischen Macht ermglichte das Aufkommen des von Heinrich in drckender Abhngigkeit gehaltenen Dnemark, das in der Folge seinen Einflu auf Kosten Deutschlands der die Ostseekste erstreckte, und eine grere Selbstndigkeit der Slaven, deren weitere Germanisierung dadurch sehr erschwert wurde. Die Zersplitterung der groen Stammeseinheiten Sachsen und Bayern frderte berdies die Auslsung des Reiches in eine Vielzahl von Territorien und schwchte zugleich die ffentliche Sicher-heit, deren Trger ganz besonders die Stammesherzoge gewesen waren. Mit der Maregelung Heinrichs des Lwen steht endlich die Entwickelung des Reichs fr-sten stand es neuer Ordnung in Zusammenhang (s. darber spter). b) Friede und Freundschaft mit den Lombarden. Die dominierende Stellung, die der Kaiser damals in Deutschland gewann, kam ihm auch beim endgltigen Friedensschlsse mit den lombardischen Stdten zu gute, welcher aus einem hiezu berufenen Reichstage zu Konstanz 1183 vollzogen wurde.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer