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1. Das Mittelalter - S. 158

1896 - Bamberg : Buchner
158 Waffen zu bekmpfen. Es ist der von dem Italiener Franziskus von Assisi gegrndete Orden der Franziskaner oder Minoriten und der von dem Spanier Dominikus de Guzman gegrndete Orden der Dominikaner oder Pre-d iger mnche (beide 1223 besttigt). Letztere suchten die Ketzer mehr wissenschaftlich zu bekmpfen, erstere dagegen durch Predigt und Beichte in den niederen Volksschichten. Erster Mongolen strm. Mitten in dem Kampfe zwischen Friedrich Ii. und Jnncenz l V. erschienen M^Mongolen an der Pforte des Abendlandes. Die den Hunnen verwandten Mongolen hatten unter Temudschin Dschingischan (König aller Könige) von der Hochebene Zentralasiens aus das nrdliche China und das von Indien bis zum kaspischen Meer sich erstreckende Reich Chowaresm erobert. Unter den Shnen und Enkeln Dschingischans eroberten die Mongolen Ru-laut), drangen bis Neustadt in sterreich und bis Liegnitz in Schlesien vor und schlugen hier ein deutsches Heer unter Herzog Heinrich Ii. dem Frommen von Liegnitz bei Wahlstadt 1241. Zwar gaben sie angesichts des gefundenen Widerstandes ihr weiteres Vordringen nach dem Westen auf; aber unmittelbar an der Pforte Europas und Asiens, an der Wolga richteten sie auf Jahrhunderte das goldeue Chauat" auf und bildeten als Herrn von Rußland eine stndige Gefahr fr den Westen. 1258 erlag ihnen auch der letzte Rest des Kalifats von Bagdad. Im Jahre 1241 bahnte sich unter den rheinischen Bischfen eine be-deutliche Wendung gegen das Kaisertum an. Der Erzbischos von Mainz, der bisherige Reichsverweser, erklrte sich gegen den Kaiser, ihm folgten die Erzbischfe von Kln und Trier und andere Bischfe des Westens und Nordwestens. Lngs des Rheines entbrannte der Kampf, wenn es auch Friedrich zunchst noch gelang, die Aufstellung eines Gegenknigs hintanzn-halten. Nach dem Konzil von Lyon, auf welchem auch die Erzbischfe von Mainz und Kln an der Absetzung Friedrichs mitgewirkt hatten, wurden von meist rheinischen Bischfen und Herren (1246) Landgraf Heinrich Raspe von Thringen und nach dessen Tode (1247) Graf Wilhelm von Hol-land zu Gegenknigen gewhlt. Ihren treuesteu Bundesgenossen hatten jetzt Friedrich Ii. und Konrad Iv. an dem Herzog Otto dem Erlauchten von Bayern, dessen Tochter Elisabeth mit Konrad vermhlt wurde, und an den Reichs- und Btsmfffablen,'deren Streben nach Autonomie Friedrich nunmehr im Gegensatz zu seiner frheren Politik auf alle mgliche Weise frderte. Im ganzen hielten sich die beiden Parteien das Gleichgewicht. Der wirkliche Einflu Wilhelms von Holland reichte selbst dann nicht weit der den Rhein hinaus, als Konrad sich entschlo, Deutschland zu verlassen und vom Knigreich Sizilien Besitz zu ergreifen, um sich dessen reiche Hilfsquellen zu sichern und diese zur Behauptung des Imperiums zu ver-wenden. 8^Der Vernichtnngskampf zwischen den Ppsten und den Staufern um den Besitz Siziliens. Da Friedrich Ii. aus Sizilien nicht mehr zu verdrngen war, hatte es die Kurie im Interesse ibrer Selb-
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