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1. Das Mittelalter - S. 181

1896 - Bamberg : Buchner
181 Bhmen sich ablehnend verhielt, auf den deutschen Thron erhoben, sondern Graf Adolf von Nassau, dessen Machtmittel weit geringer waren als die-jenigen Rudolfs vor seiner Wahl. Die rheinischen Kurfrsten und der Bhmenknig legten ihm die schwersten Verpflichtungen auf; Adolf ging darauf ein mit dem Entschlsse, sich ihrer zu entledigen, sobald er Herr der Lage geworden. Adolss Politik war vornehmlich auf zwei Ziele gerichtet, den Herzog Albrecht von sterreich, der ihn nur gezwungen anerkannte, zu isolieren und eine fr die knigliche Stellung unerlliche Hausmacht zu be-grnden. d) Adolf und Albrecht von sterreich. Adolf untersttzte den mit seinem Herzog unzufriedenen sterreichischen und steierischen Adel, gewann das den Habsbnrgern benachbarte, in Ober- und Nieder-bayern, auf dem Nordgau und in der Rheinpfalz regierende Haus Witte l sbach fr seine Partei und fand zugleich gegenber dem an Frankreich sich anschlieenden Habs-burger einen Bundesgenossen in England. ^"Adolfs Hausmachtpolitik sein Ende. Fr seine Haus-machtpolitik schien sich Adolf in den schsisch-thringischeu Landen ein Feld zu erffnen. Das Hans Wettin hatte bisher in zwei getrennten Linien die Mark Meien (feit 1089) und die Landgrafschaft Thringen (feit dem Tode des Gegenknigs Heinrich Raspe) verwaltet. Als nun die in Meien regierende Linie erlosch, benutzte Adolf die Geldverlegenheit des verschwen-bmfchen Landgrafen Albrecht des Unartigen und den Streit des Vaters mit feinen Shnen, Friedrich dem Freimgen und Diezmann (aus der Ehe mit der unglcklichen Tochter Kaiser Friedrichs Ii., Margaretha), um sich gegen eine hohe Geldsumme das Anrecht auf Meien und bald auch die Landgraffchaft Thringen selbst verschreiben zu lassen. Ans zwei Feldzgen setzte sich Adolf in den Besitz Meiens und Thringens. Aber gerade diese Erfolge legten den Grund zu seinem Sturze. Nun nherten sich die rheinischen Kurfrsten dem frher vom Throne ausgeschlossenen Herzog Albrecht von sterreich, die Entscheidung brachte der bertritt des Bhmenknigs zur Partei seines Schwagers. Adolf, der das englische Bndnis aus ppstliche Mahnung ungentzt lie, verlor wider den zum Gegenknig ausgestellten Albrecht in einem Reitertreffen am Hasenbhl (bei Gllheim in der Pfalz) Krone und Leben. 3. Albrecht von sterreich, 12981308. a) König Albrecht und Papst Bonisaz Viii. Da Papst Bonis-az Viii. trotz dringender Empfehlungen der Kurfrsten dem König Albrecht die Anerkennung verweigerte, nherte sich dieser dem franzsischen König Philipp Iv., der mit der Kurie im Streite lag. Als infolgedessen auch die vier rheinischen Kurfrsten ein enges Bndnis gegen ihn
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