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1. Das Mittelalter - S. 190

1896 - Bamberg : Buchner
190 lung sprach hier Ludwig der Bayer dem englischen Könige die Krone Frank-reichs zu, und zugleich ward fr das Jahr 1339 ein gemeinsamer Einfall in Frankreich verabredet. Das Ansehen Ludwigs stieg derart, da selbst der Bhmenknig Johann mit dem Kaiser Frieden schlo. Beim Beschlu von Rense ist es verblieben, in der goldenen Bulle ist von einem Besttigungsrecht des Papstes nicht mehr die Rede; die Frankfurter Weiterung dagegen ist nicht durchgedrungen. Erst unter Maximilian I. kam es zu einem Ver-trage mit dem Papste, wonach die deutschen Könige unmittelbar nach der Knigswahl den Titel eines erwhlten rmischen Kaisers annehmen durften. * Im Sinne des Kurvereius Von Rense ist das Werk de iuribus imperii et regni" des Wrzburger Domherrn Lupoid von Bebenburg geschrieben, der erste Versuch eines deutschen Staatsrechtes. Ludwigs Hausmachtpolitik. Die Preisgabe des englischen Bndnisses, die demtige Art der Verhandlungen mit dem neuen Papste, Klemens Vi., ganz besonders aber seinercksichtslosehausmachtpolitiklieeu die Stimmung zu Ungunsten Ludwigs umschlagen. Fr Deutschland bedeutete die Erhebung Ludwigs die Begrndung einer neuen kniglichen Hansinacht, der vierten seit zwei Generationen. Schon im Anfange seiner Regierung hatte Ludwig seinen lteren Bruder Rudolf aus der Mitregierung in Ober-bayern und aus der Rheinpfalz verdrngt, unmittelbar nach der Schlacht bei Mhldorf belehnte er seinen ltesten Sohn Ludwig (den Brandenburger) mit der durch das Erlschen des askanischen Hauses erledigten Mark Branden-brg. j Einige Jahre spter zog er Holland, Seeland, Friesland und Hennegau ein, deren Erbin er geehelicht hatte, seinen ltesten Si)it Ludwig aber vermhlte er, um sein Haus in den Besitz Tirols und damit der wichtigen Alpenpsse zwischen Deutschland und Italien zu bringen, mit einer bereits verheirateten Frau, Margareta Maultasch, der Tochter Heinrichs von Tirol und Krnten, der Gemahlin eines Sohnes des Bhmen-knigs Johann. Ludwig und das ltzelburgische Gegenknigtum, des Kaisers Dodf Nunmehr bildete sich in Deutschland eine Gegenpartei, an ihrer Spitze Johann von Bhmen und sein Sohn Karl von Mhren, die feit Jahren in den engsten Beziehungen zu Frankreich und der Kurie stanben. 1345 bannte Klemens Vi. neuerbiugs Ludwig und forderte die deutschen Kurfrsten auf, einen neuen König zu kren. Im Sommer desselben Jahres wurde Karl (durch die Stimmen der drei rheinischen Kurfrsten, feines Vaters und des Herzogs von Sachfen-Wittenberg) zum Gegenknig erhoben. Karl ver-mied noch eine kriegerische Entscheidung und ging mit seinem Vater nach Frankreich, um den von England hart bedrngten König Philipp Vi. zu untersttzen. In der Schlacht von Ereey (1346) fiel Johann von Bhmen,
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