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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 7

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
3. Die Besiedelung des Landes. 7 dem Worte Hag" liegt auch der Begriff Einfriedigung". Ursprnglich bedeutet es Dornstrauch"; weil aber der Dornstrauch hufig zu Einfriedigungen benutzt wurde, verstand man schlielich die Einfriedigung selbst darunter. Mit Hag gleichbedeutend ist Gehege". Auch zu Hahn" hat sich Hag umgendert; sogar Heide" hngt oft damit zusammen, wie z. B. in Heidenkpfe, Heidenroiese, Heideseld. 4) Bhl ^ Hgel, Berg; namentlich kommt der Name in Zusammensetzungen vor, wie Hohlnngsbhl, Nonnenbhl. Auch in Biel und Beil ist er umgendert. Auf die frhere sumpfige Beschaffenheit des Bodens beziehen sich die Namen Riet, Bruch, Brhl, Sumpf, Moor, Moos. Auch sal" und sol" weisen daraus hin, wie z. B. der Ortsname Sollstedt" oder die Flurnamen Sohle", Suhl", Sieht", Saale". Auch siek", siech", born" weisen auf quellenreiche Niederungen hin. 3. Die Keftedelung des Landes. A. Die Vlkerschaften. 1. Die Hermunduren. Wir knnen nach dem Vorhergehenden fr unsere Gegenden einen ununterbrochenen Zusammenhang der Bewohner der jngeren Steinzeit mit denen der geschichtlichen Zeit annehmen. Als lteste Bevlkerung Thringens haben wir die Hermunduren anzusehen. Sie wohnten nrdlich von der Donau bis in die Altmark hinein. Den mittleren Teil dieses groen Gebietes, das Land zwischen Thringerwald und Harz, haben sie dauernd im Besitz behalten. Allerdings der Name Hermunduren" verschwindet im 4. Jahrhundert schon; dafr erscheint um die Mitte des 5. Jahrhunderts der Name Thringer. Ein Meister der Veterinrkunde, Renatus, und ein Dichter, Apollinarius Sidonius, sind die ersten, die uns ihn in seiner ltesten Form Toringns" berliefern; jener rhmt die treffliche thringische Zucht einer besonders ausdauernden Pferderasse, dieser nennt die Thringer mit in den Heerhaufen, welche mit Attila auf das katalauuische Feld ziehen. Im 6. Jahrhundert begegnet uns der Name Thoringeri" in dem Sendschreiben des Ostgotenknigs Theodorich an den Thrinsserknig Jrminfried gelegentlich dessen Verheiratung mit Amalaberga (f. S. 13). Ganz spurlos ging freilich die Vlkerwanderung auch an dem alten Hermundurenstamm nicht vorber, er erhielt Zuwanderung von anderen deutschen Stmmen; aus der Vermischung mit ihnen ging dann das Thringervolk hervor. Der wichtigste Zuflu kam von Norden her durch die Angeln und Warnen. Die Angeln hatten ursprnglich im heutigen Jtland gewohnt; ein Teil von ihnen war nach England hinbergezogen, das von ihnen den Namen erhielt, und ein anderer
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