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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 34

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
34 13. Unsere Gegenden zur Zeit der schsischen Kaiser. hatte, zog er zunchst gegen die Wenden, die von der Havel her in die Altmark eingefallen waren. Er trieb sie bis zu ihrer Hauptstadt Brandenburg zurck; da diese Stadt von Smpfen umgeben nmra glaubten sie hier sicher zu sein. Heinrich aber wartete den Winter ab, und als der Boden fest gefroren war, bezwang er die Stadt: Eis, Eisen und Hungersnot, die drei brachten Brennabnrg, wie sie damals hie, zu Fall, und mit ihm fiel das ganze Havelland in die Hnde des Siegers. 928. Dann zog Heinrich gegen die Daleminzier zwischen Elbe und Mulde. Sie schlssen sich in ihre Feste Jana ein, aber am zwanzigsten Tage wurde auch diese genommen. Die Stadt wrde geplndert, die mannbare Bevlkerung erschlagen, die Kinder als Sklaven verkauft. So wollte es die harte Sitte damaliger Zeit, und der Deutsche hat sein Wort Sklave von den Slaven genommen. Um seine Herrschaft in diesem Gebiete zu sichern, legte er auf einer Erhhung an der Elbe neben einem bergange der den Flu eine Festung an, die er nach dem vorbeiflieenden Bache Misni nannte, woraus spter Meien geworden ist. Whrend Heinrich noch im Sden war, erhoben sich die nrdlichen Wenden wieder; sie berfielen Walsleben, das damals ein volkreicher, stark befestigter Ort war, nahmen es mit Sturm ein und tteten alle seine Bewohner. Das war der Weckruf zu all-gemeiner Erhebung; wie ein Mann standen die wendischen Stmme des Nordens auf, das verhate Joch abzuschtteln. Heinrich lie schnell rsten und befahl dem Grafen Bernhard, dem er die Be-wachung dieser Ostgrenze bertragen hatte, gegen die Emprer zu ziehen, die bei seiner Annherung sich auf der rechten Elbseite versammelten. Bernhard folgte ihnen und belagerte Lenzen. Hier kam es nun zu einer mrderischen Schlacht zwischen Deutschen und Wenden. Die Feinde wurden besiegt; von dem Fuvolk soll keiner davon gekommen sein, von den Reitern nur wenige; 800 Mann gerieten in Gefangenschaft, die mau ebenfalls am folgenden Tage ttete. Mehr als 100000 Wenden sollen bei Lenzen umgekommen sein. Jedenfalls ist diese Zahl sehr bertrieben, aber die Niederlage der Wenden mu eine vollstndige gewesen sein; denn mit dieser Schlacht bei Lenzen am 4. September 929 war der Aufstand gedmpft. Aber im Sden mute Heinrich noch einmal die Waffen gegen, die Wenden ziehen. Diesmal, es war 932, galt es den lausitzer Wenden, die stlich der schwarzen Elster bis zur obern Spree hin wohnten. Von der Festung Meien aus drang er in ihr Land ein. Nicht weit von dem Stdtchen Schlieben liegt heute das Dorf Lebusa; das war damals die Hauptfeste der Lausitzer. Sie soll zu. jener Zeit 10000 Bewohner und starke Mauern mit 12 Toren gehabt haben, von denen noch heute einzelne Reste sichtbar sind. Lebusa wurde von Heinrich belagert und eingenommen. Das ganze Land-
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