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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 36

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
36 13. Unsere Gegenden zur Zeit der schsischen Kaiser. nach der bekanntesten Stadt und Widukind den genauen Namen des Schauplatzes an. Wo aber liegt Riade? Es haben sich darber drei Ansichten gebildet: die einen halten das Unstrut-Ried in der Nhe des heutigen Ritteburg und Gehofen fr den Schlachtort, die andern das heutige Reideburg bei Halle, die dritten die Gegend sdlich von Merseburg bei dem Dorfe Keuschberg, wo ein wstes Riade nach-gewiesen ist. Gegen das Unstrntried bei Ritteburg fhrt man an, da diese Gegend zu der Jahreszeit schlecht pat, denn die Schlacht fand am 15. Mrz statt. Fr eine Reiterschlacht war dies kein Gelnde; denn noch bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts bildete der grte Teil desselben der Artern und Ritteburg hinaus bis nach Memleben hin eine ausgedehnte Sumpfflche, die zur Ausfhrung groer Reiterattacken unmglich geeignet erscheint. Gegen Reideburg bei Halle wird angefhrt, da es nach dem Berichte des Widukind unwahrscheinlich ist, da die Ungarn bis nach Halle hinaufgekommen sind. Doch ist es schwer, zu sagen, ob die Ungarn, von Meien, Wrzen, Leipzig kommend, den Saalebergang nrdlich von Merse-brg bei Halle, oder ob sie, von Bhmen her der Ltzen nach Kleinkorbetha vorrckend, ihn sdlich von Merseburg nahmen. Beide Annahmen finden ihre Verteidiger. d. Heinrichs Tod. In den Kmpfen des Lebens war Heinrich gealtert, und sein einst so krftiger Krper wurde gebrechlich. Im Herbst des Jahres 935 hielt er sich aus seiner Burg Bodseld im Harz auf. Hier traf ihn ein Schlaganfall; er war nicht tdlich, aber er mahnte ihn, der letzten Stunde zu gedenken und zu ordnen, was ihm in dieser Welt zu ordnen blieb. Daher berief er im Anfange des Jahres 936 die Groen des Reiches nach Erfurt, um hier seine letzten Verfgungen zu treffen. Er empfahl ihnen feinen Sohn Otto zum knftigen König, und nach reiflicher berlegung erklrten sie sich fr ihn. Auch fein Hans bestellte er hier. Otto sollte das Haupt desselben sein; unter ihn und seine anderen Shne verteilte er seine Eigengter; auch Thankmar, der Sohn seiner geliebten Hatheburg, wurde reich bedacht, da ihm die groe Erbschaft feiner Mutter entgangen war, welche der König an sich behalten hatte. Nachdem sich die Frftenversammlung in Erfurt getrennt hatte, begab sich Heinrich nach Memleben, damals eine Pfalz, neben der sich bald ein prchtiges Kloster erhob, jetzt ein schlichtes Dorf, in dem aber ehrwrdige Reste eines stattlichen Kirchenbaues an die Zeiten seines frheren Glanzes erinnern. Hier traf den König ein neuer Schlaganfall, der feinen Tod am 2. Juli 936 herbeifhrte. Seine Leiche wurde nach Quedlinburg gebracht und hier in der Kirche, die Heinrich selbst gegrndet hatte, begraben. Noch heute ruht sie an dieser Stelle; in einem schwach erhellten Rume der Krypta be-zeichnet eine einfache Marmorplatte König Heinrichs Grab. 3. Aus dem Leben der Knigin Mathilde. Die Knigin
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