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1. Hellas und Rom - S. 90

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
90 4. Die Entstehung der rmischen Republik, 510 v. Chr. be Serviuv nullius, war er auf den Thron gekommen 5 mit tyrannischer Gewalt suchte er denselben zu behaupten. Die ersten Senatoren, die seiner Meinung nach Anhnger des Servius waren, lief? er umbringen. Ferner, weil er sich bewut war, da man von ihm selbst das Beispiel der frevelhaften Thronbesteigung gegen ihn anwenden knne, umpflanzte er seine Person mit Bewaffneten. Denn fein Recht auf den Thron grndete sich blo auf Gewalt, da er ebensowenig vom Volke zum Könige ernannt als von den Vtern be-sttigt war. Hiezu kam. da er feinen Thron, weil er auf Liebe der Untertanen nicht rechnen konnte, durch Furcht sichern mute. Damit diese auf mehrere wirken mchte, hielt er die Untersuchungen aus Leib und Leben, ohne Zuziehung anderer, fr sich allein; und unter diesem Vorwande konnte er hinrichten lassen, verbannen, mit Einziehung der Gter strafen, nicht allein wer ihm verdchtig oder mifllig war, sondern auch die, bei denen blo seine Raubsucht sich eine Beute versprach. Da er durch diese Mittel vorzglich die Anzahl der Senatoren ver-mindert, hatte, beschlo er, niemand wieder in den Senat aufzunehmen, teils damit dieser Orden, so schwach besetzt, schon dadurch an Wrde verlre, teils damit er selbst weniger ungerecht fnde, sich auer Ttigkeit gesetzt zu sehen. Denn er war der erste König, der die von seinen Vorgngern hergebrachte Sitte, den Senat der alles zu befragen, auf-hob, den taat nach den Eingebungen der Seinen regierte; Krieg und Frieden, Vertrge und Bndnisse, mit wem es ihm gefiel, durch sich selbst, ohne Genehmigung des Volkes und Senates, einging und ab-stellte." (Livius.) 10. Brutus. Unertrglich war die Tyrannei, mit welcher Tarquinins die Rmer beherrschte. Im geheimen ghrte der Unmut; zuletzt gab eine Freveltat, die des Tarquinius Sohn an Lukretia, der schnen und tugendhaften Gemahlin des Collatinns, verbte, das Zeichen zum lange geplanten Aufstande. Whrend Gatte und Vater sich ihrem Schmerze berlieen, hi/ t Junius Brutus den von Blut triefenden Dolch, so wie er ihn e; * Lukretias Wunde gezogen hatte, vor sich in die Hhe und sprach: Bei diesem vor dem kniglichen Frevel heiligreinen Blute schwre ich und nehme euch, ihr Götter, zu Zeugen, da ich den Despoten Lucius Tarquinius mit feinem gottlosen Weibe und allen Kindern seines Stammes mit Feuer und Schwert und aller hinfort mir mglichen Gewalt verfolgen ^und nicht leiden will, da weder sie noch sonst jemand der Rom König sei." Dann reichte er den Dolch Collatinus und sodann dem Lukretius und allen brigen. Sie schwuren, wie er es ihnen vorsagte, und ganz ans ihrem Schmerze zur Rache umgestimmt, schlssen
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