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1. Hellas und Rom - S. 104

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
104 6. Die Gallier in Rom, 390 v. Chr. Haus, teils rannten sie zu den entfernteren, als ob nur diese noch un-besucht und mit Beute angefllt wren. Von hier kehrten sie wieder, selbst durch die Einde zurckgeschreckt, um nicht bei ihren Streifereien auf einen feindlichen Hinterhalt zu stoen, in gedrngten Hausen auf den Markt und in dessen Nhe zurck; und hier, wo sie die Brger-Huser verriegelt, die Vorhfe der Groen aber offen sahen, fanden sie es fast bedenklicher, sich in die offenen, als in die verschlossenen zu wagen; ja nicht ohne Ehrfurcht betrachteten sie die in den Vorhusern sitzenden Männer, denen bei ihrem Schmucke und Anstnde, welcher sie der Menschen erhob, selbst die Hoheit, die aus ihren Zgen und dem Ernste des Antlitzes sprach, ein Aussehen von Gttern gab. Indem sie so, zu ihnen wie zu Standbildern emporblickend, dastanden, brachte einer derselben, wie man sagt, Marcus Papirius, einen Gallier, der ihn am Barte zupfte denn damals trugen alle lange Brte dadurch in Zorn, da er ihn mit seinem elfenbeinernen Stabe auf den Kopf schlug; und da das Gemetzel mit ihm den Anfang gemacht hatte, wurden auch die brigen auf ihren Sthlen erschlagen. Nach der Ermordung der Groen wurde kein Mensch weiter geschont; alle Huser wurden ge-plndert und wenn sie leer waren, angezndet. Rom war zerstrt; mtbezwungen nur schaute das Capitolium vom Berge herab. Wiederholt versuchten die Gallier, die Burg zu er-strmen; es gelang ihnen nicht; deshalb beschlossen sie, die Feste zu belagern und auszuhungern. Gro war die Gefahr, in der die Rmer schwebten, zumal als die Gallier einen geheimen Pfad entdeckten, auf dem sie den kapitolinischen Hgel zu ersteigen hofften. In einer sternhellen Nacht kamen sie an den Felsen, so da sie zuerst einen Unbewaffneten, den Weg zu versuchen, vorangehen lieen, dann ihm ihre Waffen zureichten, ferner bei schwierigen Stellen einer um den anderen sich wechselweise sttzten und hoben, auch, je nachdem es der Ort erforderte, einer den anderen zogen, in solcher Stille zum Gipfel hinan, da sie nicht allein den Wachen unbemerkt blieben, sondern sogar die Hunde nicht weckten, während diese Tiere sonst jedes nchtliche Gerusch weckte. Nur den Gnsen entgingen sie nicht, an denen man sich in der grten Hungersnot, weil sie der Juno heilig waren, nicht vergriffen hatte. Und dies rettete Rom. Von ihrem Geschrei und Flgelschlgen geweckt, ergriff Marcus Manlius er war vor drei Jahren Konsul gewesen, ein im Kriege ausgezeichneter Mann die Waffen, rief die brigen zu den Waffen und eilte her-bei; und während jene zusammeneilten, wars er den schon oben stehenden Gallier durch einen Sto mit dem Buckel seines Schildes her-unter. Als der Sturz des Gefallenen die Nchsten umstie, erlegte Manlius einige andere in ihrer Bestrzung, die mit Wegwerfung der Waffen die Klippen, an denen sie hingen, mit den Hnden um-
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