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1. Hellas und Rom - S. 110

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
110 8. Die Eroberung Unteritaliens. Roms Kriege gegen Tarent u. Pyrrhus. jedoch an der strengen Rechtlichkeit der rmischen Senatoren (Appius Claudius und Fabricius)^ 25. Cineas und Appius Claudius. Es wurde Cineas nach Rom geschickt, welcher sich an die Hupter wandte und deren Weibern und Kindern im Namen des Knigs Geschenke zuschickte; niemand aber nahm sie an, sondern alle' Männer wie Frauen, erteilten die Antwort, erst dann, wenn ffentlich Friede geschlossen wre, knnten sie sich dem Könige geneigt und gefllig beweisen. Bei alledem lieen doch die meisten deutlich merken, da sie zum Frieden geneigt wren. Hier konnte sich nun Appius Claudius, einer der angesehensten Männer, der aber wegen seines Alters und seiner Blindheit allen Staatsgeschften entsagt hatte und ganz in Ruhe lebte, als ihm der Antrag des Knigs hinterbracht wurde und das Gercht erging, da der Senat willens wre, den Frieden zu beschlieen, nicht zurckhalten, sondern lie sich alsbald von seinen Bedienten in einer Snfte der den Markt nach dem Rathause tragen. An der Tr empfingen ihn feine Shne und Schwiegershne und begleiteten ihn hinein. Der Senat beobachtete aus Achtung und Ehrfurcht gegen den Mann ein tiefes Schweigen, daher denn Appius sogleich auftrat und folgende Rede hielt: Bisher machte mir, ihr Rmer, der Verlust meiner Augen groen Kummer, aber jetzt schmerzt es mich, da ich bei meiner Blindheit nicht auch taub bin, sondern eure schimpflichen Beschlsse und Beratungen, die den Ruhm dieser Stadt ganz vernichten, mit anhren mu. Wie steht es nun um eure unter allen Vlkern verbreitete Behauptung, da der groe Alexander, wenn er nach Italien gekommen wre und sich mit uns in unserer Jugend oder mit unseren noch rstigen Vtern in Streit eingelassen htte, jetzt wohl nicht als der unberwindliche Held besungen wrde, im Gegenteil entweder durch seine Flucht oder durch seinen in diesen Gegenden gefundenen Tod Rom noch weit glnzender und berhmter hinterlassen haben wrde? Dies macht ihr ja selbst zu einer leeren Grosprecherei, da ihr die Chaoner und Malasser frchtet, die von jeher eine Beute der Mazedonier waren, und vor Pyrrhus zittert, der immer nur einem von Alexanders Trabanten gedient und aufgewartet hat. Jetzt treibt er sich in Italien herum, nicht sowohl um den hiesigen Griechen Beistand zu leisten, als um seinen dortigen Feinden zu entgehen, und erbietet sich, mit dieser Macht, die ihm nicht einmal einen kleinen Teil von Mazedonien hat behaupten knnen, uns die Herrschaft der Italien zu verschaffen. Denkt also ja nicht, da ihr euch von diesem Manne, wenn ihr mit ihm Freundschaft macht, losmachen, sondern da ihr jene noch herbeilocken werdet, die euch als eine leichte Beute sr jeden Angreifer verachten mssen, wenn Pyrrhus,
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