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1. Hellas und Rom - S. 129

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
45. Rmische Befestigungen, 46. Verwaltung der rmischen Provinzen, 131 43. Rmische Befestigungen und Heerstraen. Zur Siche-rung ihres Besitzes legten die Rmer in den eroberten Lndern eine ganze Reihe von Befestigungen an (grere Lagerpltze, kleinere Kastelle sowie zahlreiche einzelne Verteidigungs- und Signaltrme). Ein weitverzweigtes Straennetz ermglichte den raschen Verkehr von einem Ort zum anderem. Auf den wohlgebauten rmischen Heer-straen marschierten die Legionen, auf ihnen zogen die rmischen Hndler und Kaufleute bis afmbie fernsten Grenzen; auf denselben Straen wurden aber auch die Reichtmer, die Produkte und Waren der entlegensten Provinzen den rmischen Hauptstdten Rom, Alex an-dria und Antiochia zugefhrt. (Vgl. die Tabula Peutingeriana", die lteste rmische Straenkarte.) Gedicht: Die Rmerstrae" von Hermann Lingg. 46. Die Verwaltung der Provinzen wurde vom Senate eigenen Statthaltern, gewhnlich frheren Konsuln (Prokonsuln) oder Prtoren (Proprtoren) bertragen; dieselben waren die obersten Verwaltungsbeamten und Richter sowie die Oberbefehlshaber der Truppen in einer Person. Mit fast unumschrnkter Macht regierten sie im Namen des Senats, und da sie kein Gehalt bezogen und in der Regel nur auf ein Jahr mit der Statthalterschaft betraut waren, fo benutzten sie ihre Amtsgewalt sehr hufig zu persnlicher Be-r e i ch e r u n g. Die Provinzen waren verpflichtet, bestimmte Abgaben an Rom zu entrichten und bei Kriegen Hilfstruppen zu stellen. Die Hhe der Steuern und Abgaben wurde vom Senate zu Rom festgestellt; erhoben wurden dieselben jedoch nicht von den Beamten des Staates, sondern von Steuerpchtern. Den amtlich festgesetzten Betrag zahlten diese im voraus an die Staatskassen und erhielten dafr das Recht, von den Provinzialen die Steuergelder zu erheben. In der schamlosesten und unbarmherzigsten Weise gingen sie dabei vor; vergebens beklagten sich die so hart Bedrckten: Da die Statthalter und Steuerpchter gewhnlich unter einer Decke spielten, so waren die Provinzialen schutzlos ihren Bedrngern preisgegeben. Wie Vampyre saugten die Statthalter und die Zllner" die Provinzen aus und bergro mute infolge dieses Anssaugungs- und Erpressungssystems die Ver-armung werden, die in vielen, ursprnglich so reichen Lndern des Mittelmeeres sich einstellte. 47. Einflu der Provinzen auf die rmischen Brger. Auch den Rmern brachten die reichen Provinzen nicht eitel Glck. Unermelich waren ja die Schtze, die aus den eroberten Lndern nach Rom gefhrt wurden; allein nicht dem gesamten rmischen Volke kamen sie zugute. Der Beamtenadel, gebildet aus den hohen 9*
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