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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 118

1892 - Breslau : Hirt
118 Das Mittelalter. später noch oft. Der junge König belohnte die Großen mit reichen Geschenken, und froh kehrten alle in die Heimat zurück. k. Otto ttnb die Herzöge. Otto war von hoher, stattlicher Gestalt und großer Willenskraft. Den gewaltigen Karl nahm er sich zum Vorbilde; darum verlangte er von jedermann strengen Gehorsam, auch von den mächtigen Herzögen, die er nach seinem Willen ein- und absetzen wollte. Damit erregte er besonders den Unwillen der Franken, deren alter Herzog Eberhard einst Heinrich I. zur Krone der Holsen batte. Er verband sich mit Ottos älterem Bruder Thaukmar zum Kriege gegen den König, und es gelang ihnen sogar, Ottos jüngeren Bruder Heinrich, der sich beim Volke beliebter zu machen verstand als Otto und sich Hoffnung auf den Thron machte, in dunkler Nacht beim Überfall einer Festung gefangen zu nehmen und für sich zu gewinnen. Eberhard und Thankmar kamen im Kampfe um; Heinrich aber ließ sich dreimal in eine Verschwörung gegen seinen Bruder ein, der ihm immer wieder verzieh. Als Heinrich aber endlich gefangen gesetzt wurde, kehrte die Reue in sein Gemüt ein; er entwich aus dem Gefängnis und wandte sich nach Frankfurt, wo Otto das Weihnachtsfest feierte. Hier warf er sich in härenem Büßergewaude vor seinem Bruder im Dome auf den Boden und flehte um Gnade. Noch klang in dem Herzen Ottos die Weihnachtsbotschaft „Friede auf Erden" roieber, und so verzieh er seinem Bruder großmütig zum drittenmal; ja er belehnte ihn sogar mit dem wichtigen Herzogtum Bayern. Seitdem haben beide wie treue Brüder miteinander gelebt. e. Kampf gegen Wenden und Dänen. So hatte König Otto die Herzöge des Reichs überwunden. In allen Herzogtümern setzteer Pfalzgrafen ein, die feine Güter verwalteten, in feinem Namen zu Gericht saßen und die Herzöge beaufsichtigten. Die Herzöge nahm er soviel als möglich aus den Angehörigen seines Hauses; sein ältester Sohn Ludolf heiratete die Tochter des Schwabenherzogs und erbte später dessen Amt; Lothringen erhielt sein Schwiegersohn Konrad, und Bayern hatte fein Bruder Heinrich inne. Franken, Sachsen und Thüringen verwaltete er selbst; später machte er den getreuen Hermann Bi Hing zum Herzoge von Sachsen. Daneben bemühte Dtto sich, das Land der Wenden zwischen Elbe und Oder der deutschen <L>itte und dem Christentnme zu unterwerfen. Hermann Billing arbeitete hier an der untern Elbe und an der Ostsee, Markgraf Gero an der Spree und Havel. In den unterworfenen Ländern wurden Bistümer errichtet: Oldenburg im östlichen Holstein, Havelberg, Brandenburg, Merseburg und das Erzbistum Magdeburg. Im Norden hatte Ottos Vater, Heinrich, das Reich bis über die Eider-erweitert und dort die Mark Schleswig gegründet; als nun die Dänen in diese Mark einfielen, jagte Otto sie zurück, drang sogar in Jütland ein und schleuderte an der Nordgrenze der Halbinsel seinen
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