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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 129

1892 - Breslau : Hirt
Friedrich Barbarossa. 129 sein daß er überhaupt sich der Schwachen und Bedrängten anzu-nebmen habe. Die Ritter der abendländischen Völker traten einander nahe und lernten voneinander Rittersitte. Auch die Ritterorden (S. 134) sind infolge der Kreuzzüge entstanden. Burger und Bauern erlangten größere Freiheit, indem entweder sie selber oder ihre Bedrücker davonzogen. Die Verbindung mit dem Osten erzeugte einen lebhaften Handel. Die Gewerbthätigkeit wurde gehoben, insbesondere die Weberei und Färberei. Dem Ackerbau tut westlichen Europa wurden durch die Kreuzfahrer neue Kulturgewächse, z. B. der Buchweizen, zugeführt. Der Seidenbau kam durch sie nach Italien und Frankreich; das Zuckerrohr brachten sie nach Sicilien, von dort ist es über Spanien nach Westindien und Amerika verpflanzt. 22. Friedrich Barbarossa; 1152—1190. a. Die Hohenstanfkn. Die nächsten Verwandten des ausgestorbenen fränkischen Kaiserhauses (S. 125) waren die Hohenstaufen, die diesen Namen von ihrem Stammschlosse haben, das auf dem hohen Staufen, einem Berge östlich von Stuttgart, lag. Sie gelangten jedoch nicht gleich nach den Franken zur Krone, sondern die Fürsten wählten zuerst Lothar von Sachsen. Dieser hatte aber keine Söhne; nach seinem Tode machte sich sein Schwiegersohn, der Herzog Heinrich der Stolze von Sachsen und Bayern, aus dem Hause der Welfen, Hoffnung auf die Krone und hatte die königlichen Abzeichen schon an sich genommen. Aber die Fürsten scheuten sich, emen so mächtigen Herzog zum Könige zu erheben und wählten Konrad Iii. von Hohenstaufen. Da lehnte Heinrich der Stolze sich gegen den neuen König auf, starb aber gleich nachher und hinterließ einen zehnjährigen Sohn, den nachmaligen Heinrich den Löwen, für den die Mutter und der Oheim Sachsen und Bayern verteidigten- So begann der Kampf zwischen Welfen und Waiblingern (Hohenstaufen), der hundert Jahre lang das Reich zerrüttet hat. Der junge Heinrich behielt Sachsen; Bayern mußte er vorläufig abtreten. Während Konrad Iii. mit Heinrich dem Stolzen kämpfte, belagerte er auch die kleine Festung Weinsberg im heutigen Württemberg. Das Städtchen wehrte sich so hartnäckig, daß Konrad ihm harte Strafe androhte. Da erschienen, wie die Sage erzählt, die Frauen Weinsbergs im Lager des Königs und baten um Gnade. „Mit Frauen führe ich keinen Krieg", sagte Konrad, „sie mögen frei abziehen und von dem, was ihnen am liebsten ist, so viel mitnehmen, als sie tragen können." Am folgenden Morgen öffnete sich das Stadtthor; aber welch seltsamer Anblick bot sich dem Könige dar! Die Frauen erschienen in einem langen Zuge, und jede hatte einen Mann auf ihren Hoffmeyer und Hering, Hilfsbuch. 7. Aufl. 9
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