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1. Lehrstoff der Unterprima - S. 96

1914 - Hannover : Manz & Lange
96 Zähringen1) sollte durch die Übertragung von Kärnten an die königliche Sache gefesselt werden. Aus Mißvergnügen über die Bevorzugung einzelner bildete sich gegen die Regentschaft der Königin eine Verschwörung, deren Seele der Erzbischof Anno von Köln war. Als der junge König im Jahre 1062 sich von Anno bereden ließ, von der Insel Switbertswerth2) unterhalb Düsseldorfs ein Schiff im Rhein zu besteigen, wurde er entführt und nach Köln gebracht. b) Die Regierung Annos von Köln und Adalberts von Bremen: Die Reichsverweserschaft kam nun zuerst an den Erzbischof von Köln, einen Mann von strenger Frömmigkeit und ernstem Wesen, der seinen Pflegebefohlenen keineswegs für sich einzunehmen wußte. Besser verstand dies sein Nachfolger in der Regierung, der weltmännisch feine, heitere und prachtliebende Erzbischof Adalbert von Bremen3), ein Mann von hochfliegenden Plänen, der daran dachte, sich mit päpstlicher Genehmigung einen Patriarchat über die nordische Christenheit zu gründen. 2) Heinrichs Regierung 1065 bis 1075: a) Bis zum Ausbruch des Krieges mit den Sachsen: Im Jahr 1065 ließ Adalbert den fünfzehnjährigen König für mündig erklären, behauptete aber nach wie vor seinen Einfluß auf die Reichsgeschäfte, bis Heinrich durch eine neue Fürstenverschwörung genötigt ward, ihn zu entlassen. Verhängnisvoll wurde einige Jahre nachher die Verfeindung des Königs mit Otto von Nordheim. Auf die Anklage eines Edelings, daß Otto ihn zur Ermordung Heinrichs gedungen habe, wurde der Baiemherzog, ohne daß man ihm freie Verteidigung verstattet hätte, von einem Fürstengericht im Jahr 1070 abgesetzt und in die Reichsacht erklärt. Der Geächtete fand Zuflucht bei seinen Landsleuten, den Sachsen, während Baiern an Welf Iv., den Sohn Azzos von Este und der welfischen Erbtochter Kunigunde, den Begründer des jüngeren Hauses der Welfen, verliehen ward. b) Der Sachsenkrieg: Nicht lange nachher aber kam Heinrich in Verwicklungen mit dem auf seine alten Volksrechte trotzig pochenden Stamm der Sachsen. Schon daß er fast dauernd ') Burg im Breisgau, nördlich von Freiburg. a) Heute steht darauf die Stadt Kaiserswerth, die keine Insel mehr bildet. . 3) Nach Hamburgs Zerstörung (vgl. Seite 66) war das Erzbistum, ▼on hier nach Bremen verlegt worden.
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