Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrstoff der Unterprima - S. 131

1914 - Hannover : Manz & Lange
§25: Der Streit um die Krone zwischen Welfen und Staufern. 131 B. Niedergang von Kaisertum und Papsttum. § 25. Der Streit um die Krone zwischen Welfen und Staufern. I. Die Königswahl des Jahres 1198. Zwar war von den deutschen Fürsten Heinrichs Vi. Sohn Friedrich fast noch in der Wiege als König anerkannt worden; aber der unerwartet frühe Tod des Kaisers entfesselte sofort alle Gewalten, die einem kräftigen deutschen Königtum und deshalb auch dem Bestehen der staufischen Macht feindlich waren, und schuf eine Lage ähnlich der nach Heinrichs Iii. Tod. Das Papsttum ging darauf aus, der deutschen Herrschaft in Mittel- und Unteritalien ein Ende zu machen; die deutschen Fürsten wollten ihren Widerspruch gegen die Aufhebung des Wahlrechts zur Geltung bringen. Die Kaiserin-Witwe Konstanze, von jeher eine Feindin deutschen Wesens, erkannte in aller Form die Lehenshoheit Innozenz’ Iii. über Sizilien an1). In Deutschland verlangte ■der Erzbischof Adolf von Köln an der Spitze einer den Staufern feindlichen Partei eine neue Königswahl. In solcher Gefahr sahen die Anhänger der staufischen Sache von der Aufrechterhaltung des Königtums eines Kindes ab und wählten im Jahr 1198 Philipp, Heinrichs jüngeren Bruder, zum König. Darauf setzte Adolf ■die Wahl Ottos, des zweiten Sohnes Heinrichs des Löwen, durch. H. Der Bürgerkrieg zwischen Philipp und Otto Iv. und Philipps Sieg. Wiederum begann ein heftiger, alle Verhältnisse vergiftender Bürgerkrieg in Deutschland. Während Otto an seinen englischen Verwandten einen Rückhalt hatte, gewann Philipp den französischen König für seine Sache. Innozenz Iii. war anfangs bemüht, eine unparteiische Stellung einzunehmen; als aber Otto zu unterliegen drohte, warf sich der Papst zum Schiedsrichter auf und erklärte denwelfen für den rechtmäßigen König; Philipp mit seinem Anhang wurde in den Bann getan Dadurch kam Ottos Sache für den Augenblick in die Höhe. Nicht lange nach- ') starb im Jahr 1198, worauf Innozenz die Regierung Siziliens und die Yormundschaft über den jungen Friedrich, übernahm. 9*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer