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1. Lehrstoff der Unterprima - S. 184

1914 - Hannover : Manz & Lange
184 §38: Die großen Bewegungen in der Kirche des 14. u. 15. Jahrhunderts. 1) Die Aufgaben des Konzils: Die Aufgaben, die der Lösung durch die y ersamm eiten Vertreter der Kirche harrten,waren a) die Beseitigung der Kirchenspaltung (causa unionis), b) Stellungnahme zu der husitischen Bewegung in Böhmen durch Festlegung der angegriffenen Glaubenssätze (causa fidei) und c) Abstellung von Mißbrauchen, die sich etwa im Lauf der Zeit eingeschlichen hatten (causa reformationis). 2) Die Lösung der Aufgaben: Nur die beiden ersten Punkte fanden eine genügende Erledigung. Unter mancherlei Schwierigkeiten wurden nämlich die drei vorhandenen Päpste teils zur freiwilligen Abdankung bestimmt, teils abgesetzt, und an ihrer Stelle wurde im Jahr 1417 ein neuer Papst, Martin Y., gewählt. Hus wurde, da er bei dreimaligem Verhör den Widerruf verweigerte, im Jahr 1415 als Ketzer verbrannt; seine und Wiklefs Lehren wurden verdammt. Über die Frage der Kirchenverbesserung spalteten sich die Versammelten von vornherein in eine meist aus Bischöfen der romanischen Länder bestehende reformfeindliche und eine reformfreundliche Partei. Die Bemühungen der letzteren waren in der Hauptsache erfolglos, da der neue Papst im Jahr 1418 das Konzil verließ, ehe ihren Wünschen entsprochen war. B. Das Konzil von Basel 1431 bis 1449. Da der Ruf nach Kirchenreform nicht verstummte und eine Verständigung mit den widerspenstigen Husiten wünschenswert erschien, berief der zu Konstanz erwählte Papst kurz vor seinem Tod im Jahr 1431 ein neues Konzil nach Basel. Mit den gemäßigten Husiten kam nun bald ein Abkommen zustande1). Auch zu Reformen wurde ein starker Anlauf genommen; aber bald geriet die Mehrheit der Bischöfe in offenen Gegensatz zum Papst, weil sie dessen Einkünfte und Rechte beschränken wollte. Schließlich spaltete sich das Konzil sogar in eine dem Papst gehorsame Partei, die seinem Rufe folgend nach Italien übersiedelte, während ein anderer Teil in Basel weiter tagte und einen Gegenpapst wählte. Indessen hatte der letztere nach Siegmunds Tod keinen Rückhalt mehr. Im Jahr 1448 ließ Friedrich Hl., der Römische ') Vgl. Seite 181.
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