Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Altertum - S. 67

1889 - Hannover : Helwing
Kampf der Patrizier und Plebejer. 67 denen gilt, welche hohen Ruhm vor Augen haben!" Damit streckt er seine rechte Hand in die lodernde Flamme eines nahen Opferherdes und lt sie langsam verbrennen, während er in Gedanken versunken dasteht. Erschrocken springt der König vom Sitze auf, reit ihn vom Feuer weg und schenkt ihm Leben und Freiheit. Gut", erwidert Mucius schlau, so nimm denn zum Dank fr dein Geschenk die Nachricht, da 300 rmische Jnglinge sich gegen dich verschworen haben. Mich traf das Los zuerst; die folgenden werden dich nicht verfehlen." Aus Furcht vor solchen Mnnern bot Porsenna den Rmern Frieden an. Unter den von diesen gestellten Geiseln war auch Kllia, eine edle Jungfrau. Nachts berlistete sie die Wchter, schwamm mit den brigen Mdchen durch die Tiber und kam glcklich nach Rom. Die Rmer schickten aber die entflohenen Mdchen sofort an Porsenna zurck. Dieser bewunderte die Kllia, schenkte ihr die Freiheit und erlaubte ihr, sich noch einige Geiseln loszubitten. Sie whlte die jngsten * und kehrte mit ihnen froh nach Rom zurck. 5) Kampf der Patrizier und Plebejer. r x 2. Menenius Agrippa. Durck die Abschaffung dos Knigtums hatten die Pa t rmer manche Vortpife erlangt: sie erwhlten aus ihrer Mitte die Konsuln und besetzten die Richterstellen; auch hatten sie allein die Nutznieung der ausgedehnten, durch Krieg erworbenen Staats-lndereien, die ihnen gegen eine billige Abgabe berlassen wurden. Die P^Vrier muten im Kriege ohne Sold dienen und sich Waffen und ^uterliall felm beschaffen; ihre kleinen Acker blieben unbebaut, wahrend dle Patrizier die ihrigen durch Sklaven bestellen lieen^lmmem muten die Plebejer Steuern zahlen. So gerieten viele in die bitterste Armut. Die Patrizier liehen ihnen gern Geld, aber zu hohen Sinsen, und wurden diese nicht zur bestimmten Zeit ghm, so lwoel W'biger das Recht, das Besitztum des ^Schuldners sich anzueignen und, falls dieses zur Deckung noch nicht gengte, ihn selbst und seine Familie in den Schuld-trm zu werfen, oder fr sich als Sklaven tu nehmen oder zu verkaufen. Die Plebejer ertrugen ihre Lage unwillig; als sie einst wieder aus ' emem Kriege heimkehrten, verlangten sie Befreiung von den drckemn Lasten. Aber die Patrizier wollten nicht daraus eingehen, vielmehr die Plebejer sofort aufs neue in den Krieg führen. Entrstet verlieen diese die Stadt Rom und zogen bewaffnet auf den heiligen Vera, nahe bei , Rom. Hierber wurden die Patrizier bestma' [U Auswanderung 494 des ganzen Volkes und einen Uberfall feindlicher Völker. Deshalb schickte der Senat an die Plebejer eine Gesandtschaft, an deren Spike Menenius Agrlppa stand. der ein A'rcunb des Volkes war. Dieser trug den Plebejern folgende Jvabd var: Die Gliederndes menschlichen Leibes versagten einmal dem Magen den Dienst; denn sie meinten, dieser sei unthatig. Die Hnde wollten nicht mehr arbeiten, der Mund feine Speisen mehr aufnehmen und die Zhne nicht mehr kauen. Aber sie fonnten des Magens, der sie alle mit Nahrung versah, nicht entbehren, <m" wurde welk. Deshalb shnten sich die Glieder mit dem Magen wieder aus und nahmen ihre Ttigkeit wieder auf." Ein solcher Korper," fuhr Aprippa fort, ist auch der rmische Staat, der 5*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer