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1. Altertum - S. 107

1889 - Hannover : Helwing
ltester Zustand des Christentums. 107 dem verhaten Volk der Juden, zhlte als Bekenner einige ungebildete Männer. Fischer, Zllner und Teppichmacher, die nichts hatten als das Wort vom Kreuze. Das Evangelium wandte sich zunchst an die Armen und fand hier oft gnstige Aufnahme. Die Zahl der Armen und Rechtlosen war groß zu jener Zeit; dazu kamen die Scharen der den Tieren gleich gearteten Sklaven. Auf diese mute die Predigt von Christo, der selbst den Sklaventod erlitten hatte, den grten Eindruck machen. (al. 3, 28.) Das Verhltnis zwischen Herrschaften und Dienstboten wurde durch die Kirche umgestaltet. Sie gab den Sklaven die Freiheit. Manche Herren entlieen, wenn sie Christen wurden, an ihrem Tauftage alle ihre Sklaven. Auch danach berlie aber die Gemeinde die Sklaven nicht sich selber, sondern lehrte sie, ihre Freiheit recht zu gebrauchen, und erzog sie zu ntzlicher Thtigkeit; denn die Arbeit galt den Christen nicht, wie den Heiden, als eine Schande fr den freien Mann, sondern als eine Ehre. Ihr Meister selbst war der Sohn eines Zimmermanns gewesen, seine Jnger Fischer und Teppich-macher. Whrend die Heiden nach Brot und Spielen" riefen, war die Losung der Christen: Bete und arbeite!" Auch den Kindern hat das Evangelium erst ihr Recht gegeben. Im heidnischen Altertum waren sie rechtlos; der Vater konnte unbedingt der sie verfgen, sie aussetzen oder tten. Das Christentum sah' die Kinder als eine unverletzliche Gabe Gottes an. Zu der Predigt von der Freiheit in Christo kam die Predigt vom ewigen Leben. Darum lauteten auch die Grabschriften der Christen ganz anders, als die der Heiden. Er lebt!" Er ruht in Frieden!" hie es auf ihren einfachen Grbern. Das Christentum sollte Weltreligion werden; viele Umstnde muten dazu mitwirken, die Welt auf die neue Religion vorzubereiten und derselben den Eingang zu erleichtern. Im rmischen Weltreich waren viele Völker zu einem groen Staate verbunden; ein Kaiser be-herrschte sie. Von Rom aus verbreitete sich durch alle rmischen Pro-vinzen ein reiches Netz von Straen, aus denen neben den rmischen Legionen und Kaufleuten die Boten des Evangeliums einhergingen. Auch sie wurden durch das strenge rmische Recht gegen fremde Gewalt geschtzt. (Ap.-Gefch. 22, 25; 25,11.) Vor allen Dingen aber kam den christlichen Sendboten die groe Verbreitung der griechischen Sprache zu gute; griechische Lehre/verbreiteten dieselbe in den rmischen Husern, reiche Rmer gingen nach Griechenland, sie dort zu den; die Kenntnis des Griechischen galt als ein Zeichen eines gebildeten Rmers. Deshalb wurde auch das neue Testament in griechischer Sprache abgefat, und die Predigt der Missionare in dieser Sprache war durch das'ganze Reich verstndlich. b. Gottesdienst und Wandel der Christen. Mchtig wirkte der Gottesdienst der Christengemeinde auf die Heiden. Von Pracht war bei den Armen nichts zu finden; sie hatten weder Tempel, noch Bilder oder Altre, sondern versammelten sich in den Husern, oft in kleinen, engen Stuben, zu Gesang, Schriftlesung. Gebet und Abendmahlsfeier. Die Heiden kannten einen solchen Gottesdienst und ein solches Gemeinde-
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