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1. Altertum - S. 114

1889 - Hannover : Helwing
114 Das Altertum. das Christentum als staatsgefhrlich unterdrcken zu mssen. Decius 250 ist der erste rmische Kaiser, der eine allgemeine Christenver-n. si;f. folgung verordnete. Bald nach seinem Regierungsantritt erlie er den Befehl, da alle Christen ohne Ausnahme die Ceremonieen der rmischen Staatsreligion vollziehen sollten; wer sich weigerte, sollte mit Drohungen und Martern gezwungen werden. Zu diesem Zwecke wurden berall Untersuchungskommissionen gebildet. Viel Schwachheit kam jetzt zu Tage; es zeigte sich, da während der Zeit der Ruhe unlautere Glieder in die Kirche gedrungen waren. Wurde die Kommission mit der groen Menge an eiuem Tage nicht fertig, so baten viele, noch vor-gelassen zu werden; selbst Kinder schleppte man herzu und lie sie mit den Hndchen Weihrauch streuen. Aber es fehlte auch nicht an Heldenmut. g. Valeria (253 260) versuchte es mit anderen Mitteln, die Christen zu bewltigen. Er verbot alle gottesdienstlichen Versammlungen, ebenso den Besuch der Kirchhfe und nahm den Gemeinden ihre Bischfe. Aber das Wort des verbannten Bischofs wirkte um so krftiger auf die Gemeinde. Daher griff der Kaiser zu den hrtesten Maregeln. In Rom berfielen die Heiden eine Christenschar, die in einer Katakombe Gottesdienst hielt; sie mauerten den Eingang zu, so da die Christen umkamen. In Afrika wurde ein ganzer Haufe von Christen in einen Kalkofen geworfen und verbrannt. Valeria geriet in die Gefangenschaft der Perser, und unter seinen Nachfolgern folgte eine Ruhe von 40'Jahren. h. Diokletian (284305). Den Heiden entging das fortwhrende Wachsen der christlichen Kirche nicht. Namentlich die heidnischen Priester und Philosophen wurden um ihren Einflu besorgt, den sie am Hofe des Kaisers durch ihre Zeichen und Orakel auf die Regierung ausbten. Diese Partei fhrte eine neue Verfolgung unter Diokletian herbei. Groe Vernderungen erlitt unter ihm das rmische Reich: die Hauptstadt wurde von Rom nach Nikomedien verlegt, und statt eines sollten vier Männer das Reich beherrschen, zwei mit dem Titel Augustus und zwei sog. Csaren. Dem einen der Augusti siel die Gesamtleitung zu, während alle vier die Mhe der Regierung teilten. Nach einer gewissen Zeit sollten die Augusti sich ins Privatleben zurckziehen und den Csaren Platz machen. Durch diese neue Regierungsform wollte Diokletian der Zwietracht und den blutigen Thronstreitigkeiten entgegen-arbeiten. Er selbst, der Oberkaiser, war ein sehr eifriger Heide und in groem Aberglauben befangen. Zur Christenverfolgung soll sich Diokletian entschlossen haben, als bei einem Opferfeste, dem auch christ-liche Hofleute beiwohnten, die erhofften Zeichen in den Eingeweiden der Tiere fehlten. Die heidnischen Priester schoben die Schuld auf die Christen, die sich mit dem Zeichen des Kreuzes bezeichnet hatten; sie sagten: Die Götter weigeren sich, beim Opfer zu erscheinen." Unter Diokletian und 303 seinem Schwiegersohne Valerius begann die grausamste aller n.chr.verfolgungen. berall wurden die Christen auf einen bestimmten Tag vorgeladen. Damit niemand entrinnen sollte, umstellte man die Ortschaften mit Soldaten. Die Vorgeladenen wurden mit Namen auf-gerufen und zum Opfern aufgefordert. Die Weigerhaften gingen unter
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