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1. Quellenbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren - S. 49

1904 - Breslau : Hirt
49 erwarb sich dessen Freundschaft, die er bis an sein Ende getreulich und innig be-wahrte. Sodann versammelte er die Fürsten und Altesten des Frankenheeres an dem Orte, welcher Fridisleri (Fritzlar) genannt wird, und rief ihn vor allem Volke der Franken und Sachsen zum Könige aus (919). Und da jenem die Salbung nebst dem Diadem von dem hchsten Bischfe (Mattt^), welches zu jener Zeit Hiriger war, augeboten wurde, verschmhte er sie zwar nicht, nahm sie aber auch nicht an. Es gengt mir," sagte er, vor meinen Ahnen das voraus zu haben, da ich König heie und dazu ernannt worden bin, da es Gottes Gnade und eure Huld so will; die Salbung und die Krone aber mgen Wrdigeren zu teil werden; solcher Ehre halten wir uns fr unwert." Und es fand'solche Rede bei der ganzen Menge Wohlgefallen, sie hoben die Rechte zum Himmel empor und lieen den neuen König mit gewaltigen Stimmen zu wiederholten Malen hoch leben. 2. Plnderung des Klosters St. Gallen. 936. Ekkehard Iv, Klosterchronik von St. Gallen. Lateinisch. Der Mnch Ekkehard schrieb diesen Bericht erst um die Mitte des elften Jahrhunderts. Daher treten in demselben die Schrecken des Raubansalls nicht so lebhaft hervor als in gleichzeitigen Schilderungen. G. Freytag. Bilder aus der deutschen Vergangenheit. Leipzig 1896. I. S. 376 ff. Die Ungarn hatten von der Not des Reiches vernommen, fielen wut-schnaubend in Bayern ein und verwsteten es. Sie lagen lange vor Augsburg, wurden dort durch den Bischof Ulrich verscheucht und drangen in Haufen nach Alemannien, ohne da sie jemand hinderte. Da zeigte unser Abt Engelbert, wie gut er sich gegen Unglck zu wehren wute. Denn als das Verderben herankam, ermahnte er jeden einzelnen seiner Vasallen, befahl den strkeren Brdern, sich zu bewaffnen, und ermutigte die Hrigen. Er selbst tat das Stahlhemd an, zog Kutte und Stola darber und befahl den Brdern, ebenso zu tun. Es wurden Speere gefertigt und Brustpanzer aus dicker Leinwand, Schleudern wurden geschnitzt, feste Bretter und Weidengeflecht zu Schilden gemacht, Sparren und Stangen gespitzt und am Feuer gehrtet. Anfangs glaubten mehrere Brder und Dienstleute dem Gerchte nicht und wollten nicht fliehen. Dennoch wurde ein Platz ausgesucht, der auf schmalem Berghalse durch abgehauene Pfhle und Baumstmme umschanzt wurde, und es entstand eine sehr feste Burg. Eilig wurde der notwendige Bedarf dorthin gebracht und schnell eine Kapelle gebaut. In diese wurden die Kreuze und die Verzeichnisse der Spender geschafft und dazu fast der ganze Schatz der Kirche, auer den Bchern, die auf den Gestellen standen. Diese hatte der Abt nach Reichenau gesendet. Die Alten mit den Knaben gab er unter Aufficht des Thieto nach Wasserburg. Spher streiften bei Tag und Nacht auf wohlbekannten Pfaden durch die ihnen bekannte Gegend, um die Ankunft des Feindes den Brdern sogleich zu melden, damit jene, die unglubig whnten, da der heilige Gallus nie-mals von den Barbaren angegriffen werden knne, zur rechten Zeit nach ihrer Berfchanzung zu fliehen vermchten. Engelbert selbst war dieser Meinung und trug fast zu spt die wertvollsten Sachen des heiligen Gallus in die Burg. Die Feinde zogen nicht gesammelt, sondern brachen in Schwrmen der Städte und Drfer, weil niemand widerstand, raubten und brannten ans und fielen unerwartet der Sorglose her, wo sie gerade wollten. Auch in den Wldern lagen ihrer zuweilen hundert oder auch weniger, um Hervor Quellen-Lesebuch. a\
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