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1. Quellenbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren - S. 321

1904 - Breslau : Hirt
321 zum Brgen dessen, was nach uns Wirklichkeit werden wird. Lassen wir nur nicht mit nnserm Krper zugleich auch unser Geist niedergebeugt und unterworfen und in die Gefangenschaft gebracht werden? Fragt mau mich, wie dies zu erreichen sei, so ist darauf die einzige, alles in sich fassende Antwort diese: wir mssen eben zur Stelle werden, was wir ohnedies sein sollten, Deutsche. Wir sollen unfern Geist nicht unterwerfen: so mssen wir eben vor allen Dingen einen Geist uns anschaffen, und einen festen und gewissen Geist; wir mssen ernst werden in allen Dingen und nicht fortfahren, blo leichtsinnigerweise und nur zum Scherzen da zu sein; wir mssen uns haltbare und unerschtterliche Grundstze bilden, die allem unfern brigen Denken und nnserm Handeln zur festen Richtschnur dienen, Leben und Denken mu bei uns aus einem Stcke sein und ein sich durchdringendes und gediegenes Ganzes; wir mssen in beiden der Natur und der Wahrheit gem werden und die fremden Kunststcke von uns werfen; wir mssen um es mit einem Worte zu sagen, uns Charakter anschaffen; denn Charakter haben und deutsch fem, ist ohne Zweifel gleichbedeutend, und die Sache hat in unfrer Sprache feinen befondern Namen, weil sie eben ohne alle unser Wissen und Besinnung aus unserm Sein unmittelbar hervorgehen soll. Wir mssen zuvrderst der die groen Ereignisse unfrer Tage, ihre Begehung auf uns und das, was wir von ihnen zu erwarten haben, mit eigner Bewegung unfrer Gedanken nachdenken und uns eine klare und feste Ansicht von allen diesen Gegenstnden und ein entschiedenes und unwandelbares Ja oder Nein der die hierherfallenden Fragen verschaffen; jeder, der den min- desten Anspruch auf Bildung macht, soll das..... Jene Achtlosigkeit auf das, was unter unfern Augen vorgeht, und die knstliche Ableitung der allen-falls entstandenen Aufmerksamkeit auf andre Gegenstnde wre das Erwnschteste, was einem Feinde unfrer Selbstndigkeit begegnen knnte. Ist er sicher, da wir uns bei feinem Dinge etwas denken, so kann er eben, wie mit leblosen Werkzeugen, alles mit uns vornehmen, was er will; die Gedankenlosiq-ttit eben ist es, die sich an alles gewhnt; wo aber der flare und umfassende Gedanke und tu diesem das Bild dessen, was da sein sollte, immerfort wachsam bleibt, da fommt es zu feiner Gewhnung. Diese Reden haben zunchst Sie eingeladen, und sie werden einladen die ganze deutsche Nation, inwieweit es dermalen mglich ist, diese durch den Bncherdrnck um sich zu versammeln, bei sich selbst eine feste Entscheidung zu fassen und innerlich mit sich einig zu werden der folgende Fragen: 1. ob es wahr sei oder nicht wahr, da es eine deutsche Nation gebe, und da deren Fortdauer in ihrem eigentmlichen und selbstndigen Wesen dermalen in Gefahr fei; 2. ob es der Mhe wert sei oder nicht wert sei, sie zu erhalten-ob es irgend ein sicheres und durchgreifendes Mittel dieser Erhaltuna aebe' und welches dieses Mittel sei..........' 99 10. E. M. Arndts Urteil der Napoleon und das franzsische Heer. E. M. Arndt, Geist der Zeit. Altona 1861. 4. Aufl. S. 278ff. S. 295ff. Bonaparte fing als ein kleiner Soldat an; der Feldherr hat den Kaiser gemacht. Cr hat seinen Ansang und seine erste Kunst licht vergessen, und Quellen.lesebuch. 91 .
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