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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 67

1905 - Breslau : Hirt
% 39. Vii. Kaiser aus dem Hause Bhmen-Luxemburg. 67 5. Die Erzmter. Nach der Krnung fand im groen Saale des Rathauses das Krnungsmahl statt. Whrend der Krnungsfeierlichkeiten bten die vier weltlichen Kurfrsten die sogenannten Erzmter aus. Der Pfalzgraf bei Rhein reichte als Erztruchse dem Kaiser die erste Speise; der König von Bhmen brachte als Erzmnndschenk ihm den ersten Trunk; der Herzog von Sachsen schpfte als Erzmarschall ein silbernes Gef voll Hafer fr die kaiserlichen Rosse; der Markgraf von Brandenburg reichte als Erzkmmerer dem Kaiser das Handwasser. 6. Vorrechte der Kurfrsten. Auer dem Vorrechte, den Kaiser zu whlen, verlieh Karl Iv. durch die Goldue Bulle den Kurfrsten noch viele andre Rechte. Sie waren selbstndiger als die brigen Fürsten des Reiches; die Lnder der weltlichen Kurfrsten wurden fr erblich und unteilbar erklrt; die kaiserliche Oberlehnsherrlichkeit trat in den Hinter-grnnd. Ferner erkannte der Kaiser den Wahlfrsten das Recht zu, Zlle zu erheben, Bergwerke anzulegen und Mnzen mit ihrem Bildnis prgen zu lassen. Die Goldne Bulle zersplitterte die kaiserliche Machtvollkommen-heit. In der Folge verwandelten sich die Reichslehen in selbstndige Staaten. Man zhlte spter deren mit Einschlu der freien Reichs-stdte etwa 300. 7. Karl Iv. als Kaiser und Landesfrst. Manche wichtige ^Erwerbung machte Karl Iv. zur Vergrerung seiner Hausmacht. Die wichtigste ist wohl der Ankauf der Markgrafschaft Brandenburg, die er von dem regie-rnngsnnfhigen Kurfrsten Otto fr 500000 Gulden erwarb. Fr das sehr vernachlssigte Land brach jetzt eine bessere Zeit an. Er befrderte Handel und Schiffahrt und damit den Wohlstand des Landes. Uber Karl Iv. hat der sptere Kaiser Maximilian das Urteil gefllt, da er der Vater seiner Erblnder, aber der Erzstiesvater des Deutschen Reiches gewesen sei. Der erste Teil dieses Urteils ist richtig, der zweite zu hart. Auch fr das Deutsche Reich hat Karl Iv. getan, was in seinen Krften stand, und was er den Zeitverhltnissen gem tun konnte. Er hat grere Fehden verhindert und Landfriedensbndnisse errichtet. Handwerk, Kunst und Wissenschaft verdanken ihm groe Frderung. Zwar hat seine Goldne Bulle die kaiserliche Macht untergraben und die Macht der Kurfrsten gehoben; aber es fragt sich, ob er ein Gesetz, das die kaiserliche Macht htte erhhen sollen, durchgesetzt htte gegenber den Kurfrsten, die seit den Tagen Adolfs von Nassau sich daran gewhnt hatten, miliebige Könige abzusetzen. Vor seinem Tode hatte der Kaiser noch die Freude, seinen Sohn Wenzel zu seinem Nachfolger gewhlt zu sehen. 39. Wenzel, Ruprecht und Sigismund. Wenzel war im Anfange seiner Regierung ein tatkrftiger und tch-tiger Kaiser; spter ergab er sich dem Trnke und wurde abgesetzt. An 5*
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