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1. Das Alterthum - S. 145

1877 - Leipzig : Hirt
Bilder aus der Culturgeschichte der morgenlndischen Völker. 145 Stadt besa dergleichen Grabkammern oder Katakomben in den westlichen Gebirgen des Landes, unter denen die unterirdische Todten-stadt Thebens, vor allem die Knigsgrber in schauerlicher Felsen-einde die merkwrdigsten sind. Wir finden dieselben mit allem Schmuck der bildenden Knste geziert, indem der ernste Sinn der alten Aegypter weit weniger fr die Wohnungen der Lebenden, alles aber fr die Behausungen der Todten that. Die Wnde der Grabkammern sind mit Reliefs und mit Freskogemlden versehen, die sich zum Theil mit wunderbarer Frische in ihrer Farbenpracht erhalten haben und, auer der oft wiederkehrenden Darstellung des Todtengerichts, sich besonders auf die Lebensgeschichte des Bestatteten beziehen, indem sie die Ar-betten verschiedener Handwerker, des Landbaues u. s. w. darstellen, daher sie fr die Kenntni des huslichen Lebens der alten Aegypter sehr lehrreich sind. Nicht minder sind dies die verschiedenen den Todten mitgegebenen Gerthe, Schmucksachen und Waffen, unter denen sich die Attribute des Standes befinden (z. B. bei dem Kaufmann Wage und Gewichte), dem der Verstorbene angehrt hat. Die alten gyptischen Tyrannen erbauten sich aber als die festesten Grabsttten Pyramiden, bei deren Erbauung sie Tausende von migen und unruhigen Men-schen beschftigten und in drckender Knechtschaft erhielten. In der Gegend des heutigen Kairo, in der Nhe des ganz verschwundenen Memphis, stehen die drei berhmtesten Pyramiden. Die grte derselben, die des Cheops, ist noch jetzt an 150 Mtr. hoch, und jede Seite ihrer Grundflche mit 225 Mtr. Unermeliche Menschenkrfte wurden bei ihrem Bau verwendet. Die Einen muten aus den Stein-brchen des Gebirges am arabischen Meerbusen gewaltige Steinblcke zum Wasser schleppen, Andere muten sie auf Fahrzeugen der den Nil schaffen, noch Andere sie vom jenseitigen Ufer desselben nach dem lybischen Gebirge bringen. Dabei arbeiteten 10 mal 10 Tausend Menschen, welche einander je nach 3 Monaten ablsten. In diesem Frohndienste gingen allein 10 Jahre auf Anlegung eines Dammes hin, auf welchem die Pyramide erbaut werden sollte. Weitere 10 Jahre verwendete man darauf, in dem Hgel, auf welchem die Pyra-mide steht, die Grabkammern zuzurichten, und endlich brachte man noch 20 Jahre bei dem Bau der Pyramide selbst zu. Die Sarko-phage der Todtenkammern waren entweder aus Stein oder aus Holz sehr schn gearbeitet; bewundernswrdig ist das feine Schnitzwerk an Holzsarkophagen, deren einer gegen 3000 erhabene und mit grter Sorgfalt in Cedernholz geschnittene Figuren enthlt, an denen man, obgleich sie nur wenige Linien hoch sind, die kleinsten Gegenstnde, die Haare, die Ngel an den Fingern, die Federn der Vgel, die Schuppen der Schlangen u. a. deutlich ausgedrckt findet. 2. Die Bauwerke Thebens Die Bauwerke Mittelgyptens, welche der Urgeschichte des Reiches angehren, werden noch weit bertroffen durch die Denkmale Ober- Schurig, Lehrb. der Geschichte. L in
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