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1. Das Alterthum - S. 150

1877 - Leipzig : Hirt
150 Zweite Abtheilung. Erster Abschnitt. und Babylon wieder aufgebaut. Nach der Flut aber htten 86 Kniqe geherrscht mehr als 30,000 Jahre, die ersten noch der 2000 Jahre aber so, da die Lebensdauer und Regierung derselben allmhlich ab-nahm und dem menschlichen Mae sich nherte. (M. Dunck-r.) Iv. Die parstsche Religion. 1. Zoroaster, Zendavesta. Ormuzd und Ahriman, feindlicher Dualismus zwischen beiden. Die arischen Volksstmme, welche das iranische Hochland stlich vom Tigris bis zum Indus bewohnten (Baktrer, Meder, Perser), verehrten in Zoroaster den gottgesandten und gotterleuchteten Propheten, der die Ueberlieferungen des hchsten Gottes gehrt und sie im Zendavesta niedergelegt habe. Indem die Religionslehre dieser heiligen Schriften der Perser den Begriff der gttlichen Offen-barung, tote den der Weltschpfung bestimmt festhlt, zeichnet sie sich vor allen alten heidnischen Glaubenslehren aus; auch kennt sie eine, der alles erhabene, persnlich gedachte Gottheit: Ormuzd, den etoig Weisen, den allwissenden und allmchtigen Schpfer und Be-Herrscher der Welt, der alles Leben und alles Gute erzeugt, der daher auch der Vater der guten Gesinnung ist, und von dem allein Wahr-heit und Reinheit kommt. Sein schpferisches Wort (Honover) ries die Welt ins Dasein, doch fand er den Stoff zu derselben schon in den allgemeinsten Elementen der Natur vor. Auch steht ihm ein feindliches Wesen, Ahriman, d. h. verderblicher Geist, gegenber, der nicht erst durch Selbstbestimmung bse geworden ist, sondern von Anbeginn seinem Wesen nach bse war, und der auch Antheil an der Schpfung hatte; denn von ihm rhren alle schlechten Geschpfe, alle giftigen Schlangen, Raubthiere, kriechenden Thiere und Ungeziefer her. Lge ist sein Wesen, die Finsterni und der Tod sein Gebiet; durch Lge bethrt er die Menschen, durch Zweifel macht er sie an der Wahrheit irre, und aus Lge und Zweifel erwachsen alle bsen Thaten der Menschen. Er erscheint spter zum Herrscher eines' dem guten Geiste unerreichbaren Reiches der Finsterni ausgebildet, von dem aus er mit den Schaaren seiner bsen Geister, Dews, erobernd,verwstend, verunreinigend in Ormuzds Reich des Lichts einbricht. Er bringt die physischen Uebel, den Winter, die ausdrrende Hitze, Strme und Krankheiten; seine bsen Geister beflecken die Menschen auch mit moralischem Verderben und bringen ihnen die Faulheit, den Dmon des Zornes und des Neides, der Heuchelei, Lge und Falschheit. Den Ormuzd dagegen umgeben die 6 Am-schaspands oder unsterblichen Heiligen und führen mit ihm im Paradiese ein seliges Leben. Sie kmpfen gegen die 6 Dews, und so herrschen alle 12 abwechselnd der die Monate des Jahres der-gestalt, da in jedem Monate dem herrschenden Einflsse eines Am-
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