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1. Das Altertum - S. 43

1905 - Bamberg : Buchner
- 43 (f. S. 30) um die Altertumswissenschaft verdient. Auch in Knossus auf Kreta wurde neuerdings ein Palast mit vielfachen Resten einer uralten eigenartigen Kultur auf-gedeckt. b) aus den Homerischen Gedichten, welche freilich erst geraume Zeit spter (um 850 v. Chr.) entstanden sind und deshalb vielfach auch die spteren Zustnde in das Bild der geschilderten Zeit hineintragen'. 1. Verfassung. 1. An der Spitze der greren und kleineren Reiche stehen Könige, die ihre Macht von Zeus haben (ioyevelg, iotqecpelg). Der König ist a) Heerfhrer, b) Richter, c) Priester. Sein Zeichen ist der Stab (oxrjntqov); seine Einknfte bestehen a) in einem Krongut (tefievog)-, b) in pflichtgemen Abgaben, namentlich Gebhren fr die Recht-fprechung (qcc, d-e^iotbg)] c) in einem greren Anteil an der Beute und bei den gemeinsamen Mahlzeiten. 2. Dem König zur Seite stehen im Rate und im Kriege die Vor-nehmen (yeqovteg, qiotol, fjyrjzoqeg rjdh (tsovteg, auch Wohl aoiarjeg und vaxreg gen.). 3. Das Volk (<%*og) wird nur manchmal berufen, um die Beschlsse des Knigs anzuhren und durch Zuruf zu besttigen. * In der Aufrechthaltung der ffentlichen Ordnung untersttzen den König die Herolde (xrjqvxeg). Neben geordneter Rechtspflege erscheinen noch Reste roherer Sitten, wie die Blutrache. Gegen Auslnder waren berflle und Rubereien erlaubt, ber-Haupt galt das Recht des Strkeren2. In dem Beschwren der Waffenstillstnde und sonstiger Vertrge sind die Anfnge eines Vlkerrechtes zu erkennen. Eine Milderung des rechtlosen Verhltnisses lag in der Einrichtung der Gastfreundschaft {gevog erst hostis, dann hospes). Gegenber den orientalischen Reichen fehlt es den Griechen an einem beherrschenden Mittelpunkt, einer groen Hauptstadt; dementsprechend ist auch die Herrschaft der Könige nicht unumschrnkt (despotisch), wenn schon z. B. die Eigenmchtigkeit des Agamemnon geduldet wird. Nicht einmal die Erblichkeit des Thrones ist unbestritten; vgl. Telemachs Zurcksetzung auf Jthaka. Ii. Religion. 1. Die Götter erscheinen in der Umwandlung von Naturmchten in menschenhnliche Wesen begriffen; der Menschen und Gttern waltet das Schicksal (Motga). 2. Neben der lteren Gottesverehrung ohne Bild und Tempel finden 1* Im ganzen entsprechen bei Homer die groen Zge der heroischen Zeit, während die nhere Ausmalung der spteren Zeit entlehnt ist. 2 Auch spter war es nach griechischer Volksanschauung lblich, dem Freunde im Gutestun, dem Feinde im Bsestun berlegen zu sein. Vgl. Xen. rnem. Ii, 6, 35: vqg &qbt7]v elvai vixv zovg pkv tplaovg ei noiovvxa, zovg <5' ist&Qovg xang.
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