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1. Das Altertum - S. 79

1905 - Bamberg : Buchner
79 Die ernste wie die heitere Gattung des Dramas entstand aus den Festen des Dionysose Indem zu den hier gesungenen Chorliedern Einzelreden hinzukamen, entstand die Tragdie2, aus den Spttereien bei den Umzgen der Winzer scheint sich die Komdie3 entwickelt zu haben. Im Satyrspiel, das sich einer Trilogie d. h. drei inhaltlich zusammengehrigen Tragdien als 4. Stck anschlo, ist die komische Poesie in Verbindung mit der tragischen getreten. a) Tragdiendichter. Dem Thespis, der in der Zeit des Pisistratus lebte, wird die Einfhrung eines besonderen Schauspielers (bnoxqitris, so gen. v. bnoxqiveo&ai d. h. dem Entgegnen auf die Lieder des Chors) zugeschrieben. Die drei groen Meister der tragischen Kunst: schylus, Sophokles und Euripides lebten und wirkten in Athen im 5. Jahrhundert. Der berlieferung nach focht schylus in der Schlacht bei Salamis mit, Sophokles fhrte den Knabenchor bei der Siegesfeier an, Euripides wurde am Tage der Schlacht geboren. * Von den tiefernsten und sprachgewaltigen Dramen des schylus sind sieben erhalten: die Oresteische Trilogie: Agamemnon, Choephoren (d. i. die Totenspenden Bringenden) und Enmeniden; der gefesselte Prometheus, die Sieben vor Theben*, die Schutzflehenden und die Perser, eines der wenigen Stcke, welche ein Ereignis der eigenen Zeit behandelten, vgl. S. 67. * Sophokles lebte von 496405; er war einer der Feldherren, welche i. I. 440 mit Perikles den Krieg gegen die aufstndischen Aristokraten von Samos fhrten. Seine Dramen bezeichnen nach Gedankeninhalt, Charakterdarstellung und sprachlichem Ausdruck den Hhepunkt der tragischen Knste Er fgte zu den zwei Schauspielern des schylus noch einen dritten hinzu, der welche Zahl die alte Tragdie in der klassischen Zeit nicht hinausgegangen ist. Von seinen vielen (113?) Stcken sind gleichfalls 7 dadurch erhalten worden, da sie von den _ byzantinischen Gelehrten unter die Musterstcke (xavoveg) aufgenommen wurden: Antigene, Elektra, 1 Auch spter hatte der Dionysospriester die Oberaufsicht der die Auffhrungen; ihm wurde der Ehrensitz auf der vordersten Reihe der Zuschauerpltze vorbehalten. 2 v. (frrf Gesang und rgayos Bock, da dem Dionysos Bcke geopfert wurden. 3 v. (prj und >tjfiog Umzug". 4 Der Sage nach zog Polynikes, der vertriebene Sohn des dipus, mit Adrastos, Tydens, Amphiaros, Kapneus, Hippomedou und Parthenopos gegen Eteokles, der die Herrschaft von Theben behauptete; die Brder fielen im Zweikampf. 5 D. h. Danaus und seine Tchter, die vor den Shnen des gyptns nach dem pelasgischen Argos flchteten und dort um Schutz flehten. 6 Die vortreffliche Portrtstatue im Lateran hat die wrdige Erscheinung des Dichters, in welcher milder Ernst und Klarheit hervortreten, der Nachwelt ber-liefert. 7 Ranke, Weltgeschichte I: Besonders gelungen sind die eingemischten Er-Zhlungen; mit ihnen wetteifert die Dialektik des Gesprchs; unbertrefflich ist der Schwung der gedankenvollen Chorgesnge. Die Sprache des Sophokles ist die ge-diegenste, reinste, schnste, in der sich der menschliche Geist jemals ausgedrckt Hat."
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