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1. Das Altertum - S. 238

1905 - Bamberg : Buchner
Nach der berlieferung sprach Julian sterbend: vevixrjkas raixaie! Jedenfalls riefen die Truppen, die sonst dem Kaiser treu ergeben waren, nach seinem Tod einen eifrigen Christen (Jovianus) zum Kaiser aus. Derselbe schlo einen nnrhm-lichen Frieden mit den Persern und starb bereits auf dem Rckzug (364). Ii. Die Heerkaiser bis Theodosius (395 +). a) Valentinian I. (375 f) und Valens (378 f). Von den Nachfolgern Julians ist Valentinian I. bedeutend durch die Abwehr der Alamannen. Er sicherte die Grenzgebiete am Rhein noch einmal gegen die Germanen, sand aber dann den Tod, als er sich gegen die Quaden an der Donau wandte (375). Sein Bruder Valens, der im Osten regierte, nahm die Westgoten in Msien auf. Als diese dann, gereizt durch die Be-drckungen der rmischen Beamten, in Thracien einbrachen, erlag ihnen Valens bei Adrianopel (378). Mehr noch als der Osten war die westliche Reichshlfte von germanischen Ele-menten durchsetzt. So war Valeutinians I. Sohn und Nachfolger, Valentinian Ii., von dem Franken Arbogast geleitet. b) Theodosius (379395). Theodosius, ein Feldherr Valen-tinians, bernahm nach dem Untergang des Valens zuerst die Regierung im Osten, erlangte aber spter auch in der westlichen Reichshlfte Anerkennung, so da das Reich unter seiner starken Hand zum letztenmal auf kurze Zeit vereinigt wurde (394395). Theodosius verbot im Reich die Ausbung der heidnischen Gtterverehrung, auch schritt er gegen die Arianer ein. Seine Bue vor dem Bischof Ambrosius in Mailand wegen einer Blutschuld1 war die erste ffentliche Unterwerfung eines Kaisers unter die Kirchenzucht. * In der Literatur wie in der Kunst kam um jene Zeit neben dem weltlichen auch das geistliche (christliche) Element zur Geltung. Unter den weltlichen Geschicht-schreibern ist Ammianns Marcellinus (f um 390) zu nennen, eine Grieche, der in lateinischer Sprache die Geschichte von Nerva bis 378 n. Chr. schrieb. Von den christlichen Schriftstellern war der vielseitigste Eusebius (f als Bischof von Csarea in Palstina, 340), welcher in griechischer Sprache eine Weltgeschichte (Xqovikv), eine Kirchengeschichte und das Leben Constantins (f. S. 235) verfate. Sein Chronikon berarbeitete Hieronymus (f 420) in lateinischer Sprache; indem derselbe auch die Bibel ins Lateinische bertrug (Vulgata), bahnte er die Einfhrung des Lateinischen als Kirchensprache an. Ihren Hhepunkt erreichte die lateinisch-christliche Literatur mit Augustinus (t 430 als Bischof von Hippo in Afrika). In der bildenden Kunst traten neben weltlichen Prachtbauten (Diocletians Thermen und Constantins Triumph-bogen in Rom; S. 235 f.) die Anfnge der christlichen Baukunst (die Basiliken) sowie der christlichen Wandmalerei in den Katakomben d. h. den unterirdischen Begrbnis-sttten in Rom und anderwrts hervor. 1 Theodosius hatte wegen der Ermordung eines rmischen Beamten 7000 Menschen im Zirkus von Thessalonike niedermachen lassen.
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