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1. Die Neuzeit - S. 351

1882 - Leipzig : Hirt
2. Kapitel: Das franzsische Kaiserreich der Revolution zc. 351 durch Murat Naumburg und durch Davoust den Saalpa bei Ksen besetzen, wodurch die preuische.armee bereits von Berlin abgeschnitten war^ Statt nun die ganze Armee zu einer Schlacht zu konzentrieren, lie sie der Oberbefehlshaber in drei getrennten Haupt-teilen den Rckzug nach der Unstrut antreten, während ein vierter Heerhaufen der besten Truppen unter dem Herzog von Weimar auf dem Rckmrsche von einer zwecklosen Entsendung nach Franken hin sich befand. Aber Napoleon griff am 14. Oktober morgens den Fürsten Hohenlohe und seine 50 000 Mann mit einer mehr als doppelt so starken Armee bei Jena an. Dieser, der sich dem Befehle 14_8^6r< des Herzogs von Braunschweig gem in kein ernstes Gefecht ein-lassen sollte, hatte sich zum Rckzug und zur Vereinigung mit dem Herzog bereits westlich gezogen, so da Napoleon die steilen An-hhen des Saalthales besetzen konnte, von denen ihn die Preußen, wenn sie von daher den Angriff erwartet und dieselben hinlnglich be-jetzt htten, in den Abgrund geworfen haben wrden. Noch in der Nacht vor der Schlacht hatte Napoleon mit vieler Mhe, unbegreiflicher Weise unbeachtet von den Gegnern, Geschtz auf das steile Plateau bringen lassen, das die Preußen, nur auf den Rckzug nach der Unstrut bedacht, ihm berlassen hatten, so da Napoleon berrascht geuert haben soll: Diese Preußen sind noch stupider als die Ostreicher!" Hohenlohe wurde in der Frhe des 14. Oktobers erst durch den Donner der Kanonen aus dem Schlafe geweckt; bis er angekleidet war und sich hatte pudern lassen, hatte der Feind die Dornburger Hhen bereits der schwachen Besatzung trotz tapferer Gegenwehr derselben entrissen. Die preuischen Truppen lieen es durchaus nicht au Mut fehlen, Hohenlohe that, was bei der vlligen berraschung noch mglich war, aber die entscheidenden Hhen konnten nicht wieder genommen werden. Stundenlang im schwersten Kampfe harrte man auf die Ankunft des Generals Nchel mit der zweiten Hauptabteilung von Erfurt her; der aber, obwohl nur wenige Stunden vom Kampfplatze entfernt, kam erst nachmittags 3 Uhr angerckt, als schon alles verloren und in Auflsung war; er wurde gleich zu Anfang verwundet und sein der 30 000 Mann starkes Corps in den allgemeinen Strudel des Unterganges der Hohenlohe'schen Armee mit hineinge-rissen. An demselben verhngnisvollen Morgen traf das Haupt-corps in einer Strke von 48000 Mann, bei dem auch der König sich befand, auf dem Wege von Weimar nach der Saale bei Auerstdt auf das 30 000 Mann starke franzsische Corps von Davoust, welches bereits durch den Engpa von Ksen auf das Plateau heraufgekommen war. Der preuischen bermacht gelang es nicht, durchzubrechen, da die Truppen nur vereinzelt und nur zur greren Hlfte ins Feuer gefhrt wurden. Zum Unglck erhielt der Herzog von Braunschweig bald nach dem Beginn des Kampfes einen Schu in das linke Auge, durch welchen auch das rechte furchtbar aus seiner Hhle getrieben wurde; auch andere hervorragende Heerfhrer wurden verwundet, und die Ein-
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