1904 -
Halle a.d.S.
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Brettschneider, Harry
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar, Lehrerinnenseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerinnenseminar, Lehrerseminar
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Griechische Geschichte. Zweite Periode (600 481).
Arbeiterstandes existierte in den alten Staaten das Sklaventum, welches auch fr die Entwickelung der griechischen Geistesbildung die notwendige Voraussetzung war.
b) Wirtschaftliche Verhltnisse. Die Geldwirtschaft war nunmehr vllig entwickelt. Einen bedeutenden Aufschwung hatte der reichen Gewinn abwerfende Handel und die fabrikmig meist durch Sklaven betriebene Groindustrie gewonnen. Daneben jedoch nhrten zahlreiche Handwerke und andere Berufe die groe Masse der freien Brger. Alle Handelsstdte, auch Korinth, hatte Athen berflgelt; es war die erste Handelsstadt der griechischen Welt geworden. Besonders wichtig war der pontische Handel und demgem die Beherrschung der politischen Wasserstraen; diesem Zwecke diente die am Bosporos errichtete Zollsttte. Von dort bezog Athen vor allem Getreide, sodann Vieh, Fische, Frchte, Salz, Holz, Flachs, Hanf, Pech u. a. Ausgefhrt wurden die Erzeugnisse der attischen Gewerbttigkeit, vor allem Tpferwaren. Die Hafenstadt Pirus war eine der schnsten Städte. Hier befanden sich Werftanlagen, eine Getreidebrse, groe Lagerhuser.
c) Die geistige Kultur. In der bildenden Kunst wie in der Dichtung wurde das Perikleische Athen der hervorragendste Mittelpunkt griechischer Kultur.
a) Die bildende Kunst. Baukunst (Architektur). Whrend das mykenische Zeitalter Palste und Grabbauten aufgefhrt hatte (17), baute das klassische Griechenland vornehmlich Tempel, und zwar in Stein (Marmor); man wandte die dorische und ionische Ord-nung, seit dem peloponnesischen Kriege auch die korinthische an.1
1) Der griechische Tempel ist das Wohnhaus des Gottes, nicht das Versammlungshaus der Gemeinde. Rechteckig, mit dem Eingang nach Osten gewandt, erhebt er sich auf einem Unterbau von mehreren Stufen. In seiner einfachsten Gestalt besteht er nur aus dem Tempelhaus (cella), an dessen hinterer Wand das Gtterbild steht. Dazu tritt dann eine Vorhalle (Pronaos), deren Geblk auf zwei Mauerpfeilern und daz wischensteh enden Sulen (Antentempel) oder auf Sulen allein ruht (Prostylos); zu dieser Vorhalle auf der Stirnseite gesellt sich eine solche auf der Rckseite (Amphiprstylos) und endlich ein vollstndiger, sogar auch doppelter Sulengang (Perfpteros, Dipteros).
Jue Sule des dorischen Tempels hat keine Basis; Hqr_schaft, nach oben J-Sij-ld-j,. 's.t scharfkantig^ kanneliertj der Sulenhals fhrt zum Kapitl, das aus dem weitausladenden, nach oben leise eingezogenen Wulst (Echinos) und