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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 176

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
176 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Dritter Abschnitt. Seit 1871. Rumänien (erwachsen aus den Fürstentümern Moldau und Walachei), wo (seit 1866) Fürst Karl, der zweite Sohn Karl Antons von Hohen-zollern-Sigmaringen, herrscht, waren selbständiger geworden. Da brach (1875) ein Aufstand in der Herzegowina aus, den Serbien und Montenegro unterstützten, darauf ein solcher in Bulgarien. Die hier von den Türken verübten Greuel gaben Rußland den willkommenen Anlaß, sich zum Beschützer der christlich-slawischen Stämme der Balkanhalbinsel aufzuwerfen. Der russisch-türkische Krieg 1877 — 78 endete trotz tapferer Gegenwehr der Türken, trotz Osman Paschas heldenmütiger Verteidigung von Plewna und der Kämpfe am Schipkapaß doch mit ihrer Niederlage. Da aber der Friede von Santo Stöfano (unweit Konstantinopel) der Türkei zu harte Bedingungen auferlegte, trat England für sie ein; und um den Krieg zu verhüten, brachte Bismarck 1878 den Berliner Kongreß zu Stande, der bestimmte: 1. Montenegro, Rumänien und Serbien werden unabhängig; diese beiden wurden später Königreiche; 2. Bulgarien, beschränkt auf das Land zwischen Donau und Balkan und Sofia, wird tributäres Fürstentum; eine bulgarische Notabelnversammlung wählte Alexander von Battenberg (Hessen-Darmstadt), einen Neffen Alexanders Il, zum Fürsten; 3. Ostrumelien bleibt türkische Provinz, erhält aber christliche Verwaltung; 4. Bosnien und die Herzegowina werden von Österreich besetzt; 5. Griechenland soll durch Stücke von Thessalien und Epirus vergrößert werden; 6. Rußland bekommt Batum und Kars in Armenien und Bess-arabien (von Rumänien, das durch die Dobrudscha entschädigt wird). §141. 2. Die Zeit des mitteleuropäischen Dreibundes und der französisch-russischen Freundschaft. Da Rußland (Fürst^Gortschakow) bei dem „ehrlichen Maklergeschäft“ Bismarcks zu schlecht weggekommen zu sein meinte, trat zwischen ihm und Deutschland eine Erkaltung ein. Diese steigerte sich, als es den „Nihilisten“ nach mehreren fehlgeschlagenen Mordversuchen gelang Alexander Il, den Befreier der Bauern aus der Leibeigenschaft (1858 — 63), im März 1881 zu ermorden und mit der Thronbesteigung seines Sohnes Alexander Iii.
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