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1. Geschichte des Altertums - S. 8

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
8 Der Orient. vorwiegend Lichtgottheiten, an deren Spitze der Leben verleihende, aber auch vernichtende Sonnengott steht; sein Name und Kultus ist verschieden; er heißt Ria, Hör, Osiris, in Memphis Ptah, in Theben Amon. Eigentümlich ist die Verehrung der Götter in tierischer oder halbtierischer Gestalt; der Apis, die Katzen u. a. Tiere waren heilig. Die Seele des Menschen lebt nach dem Tode als materielles Wesen fort, ist aber gebunden an die Fortdauer des Leibes; daher sorgte man für dessen Erhaltung. Die Priester bildeten einen geschlossenen Stand, der allmählich alle Gewalt an sich riß und alles Leben beherrschte, auch den König (Pharao von den Hebräern genannt) unter seine Macht beugte. ß) Soziale Verhältnisse. Die Grundlage der Kultur war der Ackerbau. Der Grund und Boden befand sich in den Händen eines reichen Erbadels und der mächtigen Priesterschaft und wurde von hörigen Bauern bebaut. In den Städten gab es eine gewerbetreibende Bevölkerung. Ein Kastenwesen gab es nicht; erst in der letzten Zeit der Selbständigkeit Ägyptens finden wir eine kastenartige Geschlossenheit der Stände. y) Industrie und Kunst. Bedeutend war die Entwicklung der Industrie und Kunst, namentlich nach der technischen Seite. Die Baukunst schuf Grabbauten und Tempel; zu jenen gehören die Pyramiden — die gewaltigsten befinden sich bei Gizeh; die höchste, die des Königs Cheops, maß ursprünglich gegen 150 m — und die Felsengräber in Oberägypten. Unter den Tempeln sind vornehmlich diejenigen bei Karnak und Luxor in den Trümmern von Theben zu nennen. Die Bildhauerkunst strebte weniger nach Schönheit als nach realistischer Wahrheit. Die Denkmäler sind bedeckt mit Inschriften in der alten heiligen Schrift, den Hieroglyphen. b) Äußere Geschichte. Als der erste König von Gesamtägypten gilt Mena (um 3000), der zur Hauptstadt Memphis machte. Nach fast tausendjährigem Bestände zerfiel das ,,alte Reich“; von Theben aus wurde ein neuer Gesamtstaat gegründet. Die Zeit dieses „mittleren Reiches“ gilt als eine Blütezeit der ägyptischen Kultur. Dann geschah der Einbruch der Hyksös, nomadischer Stämme semitischer Rasse aus Syrien oder Arabien. Einige Jahrhunderte später (um 1560) gelang die Befreiung von
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